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Dropshipping

Dropshipping

Dropshipping 

Wer schnell mit einem Onlineshop durchstarten, aber nicht viel investieren und sich nicht mit Waren bevorraten möchte, findet mit Dropshipping eine Geschäftsidee. Wie üblich können die Kunden ihre Waren online bestellen, doch erfolgt die Lieferung nicht vom Betreiber des Onlineshops, sondern vom Hersteller oder Großhändler. Dropshipping wird häufig als Geschäftsidee angeboten, da denjenigen, die es betreiben möchten, ein schneller und leichter Einstieg suggeriert wird. Diese Art von Direktversand verspricht eine Reihe von Vorteilen, doch wer auf das schnelle Geld hofft, sollte die damit verbundenen Risiken nicht vergessen.    

Dropshipping in Stichworten:    Dropshipping: Definition & Funktionsweise

  • Dropshipping ist Direktversand 
  • der Betreiber von Dropshipping führt einen Onlineshop, doch verfügt er selbst nicht über ein Lager und bevorratet sich nicht mit Waren 
  • die Kunden bestellen im Onlineshop und werden direkt vom Hersteller oder Großhandel beliefert 
  • am Dropshipping sind die drei Parteien Kunde, Dropshipping-Betreiber und Hersteller oder Großhändler beteiligt 
  • Dropshipping-Betreiber muss einen Teil seines Gewinns an den Hersteller oder Großhändler zahlen 
  • Dropshipping bietet den Betreibern und den Kunden nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile 
 

Definition von Dropshipping 

Dropshipping ist eine Art des Online-Handels und wird auch als Direktversand oder Streckengeschäft bezeichnet. Die Kunden bestellen beim Online-Händler, der das Dropshipping betreibt, und werden nicht von ihm, sondern vom Hersteller oder Großhändler beliefert.    

Der Betreiber des Onlineshops wird als Dropshipper bezeichnet und kommt nicht mit den von ihm angebotenen Waren in physischen Kontakt. Dem Kunden wird das Gefühl vermittelt, dass er alle Leistungen aus einer Hand bekommt. Die Lieferung erfolgt in neutralen oder angepassten Verpackungen. Der Dropshipper muss kein Lager betreiben und sich nicht mit Waren bevorraten. Der Shopbetreiber oder Dropshipper konzentriert sich zumeist auf die Vermarktung der Produkte. Er muss an den Hersteller oder Großhändler der Waren einen Teil seines Gewinns als Gebühr abführen.    

Funktionsweise von Dropshipping 

Beim Dropshipping stellt der Verkäufer die Waren nicht her und hat sie auch nicht vorrätig. Die bestellten Waren werden von einem Hersteller oder Großhändler an den Kunden geliefert. Der Hersteller oder Großhändler hat häufig seinen Sitz in Asien.    

Der Dropshipper betreibt den Onlineshop, in dem der Kunde bestellt. Er kümmert sich zumeist um die Vermarktung der Waren und leitet die Bestellung an den Hersteller oder Großhändler der Waren weiter. Der Hersteller oder Großhändler verpackt die Ware und benutzt dazu meistens eine neutrale Verpackung. Er verschickt die Ware an den Kunden. Der Kunde erhält einen ersten Hinweis darauf, dass der Betreiber des Online-Shops nicht selbst verschickt, wenn er feststellt, dass die Adresse des Verkäufers von der Adresse des Absenders abweicht.    

Der Dropshipper schickt an den Kunden die Rechnung und muss die Zahlungseingänge überwachen. Er erhält das Geld vom Kunden und muss nicht nur den Preis der Waren, sondern auch einen Teil des Gewinns an den Hersteller oder Großhändler zahlen. Da er sich nicht um die Lagerung und die Auslieferung der Waren kümmert, muss er die Leistung des Herstellers oder Großhändlers für die Lagerhaltung und den Versand bezahlen.    

Beim Dropshipping gelten die gleichen rechtlichen Bedingungen wie auch in anderen Online-Shops. Die Kunden haben ein 14-tägiges Widerrufsrecht, können ihre Bestellung stornieren und auch die Ware zurücksenden, wenn sie nicht zufrieden sind. Da sich der Hersteller oder Großhändler häufig im Ausland befindet, sind Widerruf und Rücksendung für den Kunden oft mit Schwierigkeiten verbunden.    

Dropshipping funktioniert folgendermaßen: 

  • Kunde bestellt die Ware in einem Onlineshop 
  • Dropshipper leitet die Bestellung an den Hersteller oder Großhändler weiter 
  • Hersteller oder Großhändler verpackt die Ware und verschickt sie an den Kunden 
  • Dropshipper stellt die Rechnung und überwacht den Zahlungseingang 
  • Dropshipper leitet das Geld an den Hersteller oder Großhändler weiter und führt auch einen Teil des Gewinns an ihn ab 
 

Am Dropshipping beteiligte Parteien 

  Am Dropshipping sind drei Parteien beteiligt:  
  • Endkunde: der Endkunde bestellt die Ware im Onlineshop und erkennt nicht auf den ersten Blick, dass der Betreiber des Onlineshops gar nicht selbst über die Ware verfügt. Er hat nur Kontakt mit dem Online-Shop, ohne zu erkennen, wer der Hersteller oder Händler ist. 
  • Dropshipper: Der Dropshipper verwaltet den Shop und versucht, möglichst viele Kunden zu gewinnen. Er übergibt die Bestellung an den Hersteller oder Großhändler. Der Hersteller oder Großhändler bekommt von Dropshipper das Geld für die Ware.  
  • Hersteller oder Großhändler: Der Hersteller oder Großhändler nimmt vom Dropshipper die Bestellung entgegen und wickelt den Versand ab. Er verpackt die Ware und verschickt sie an den Endkunden. Der Hersteller oder Dropshipper muss, wenn er seinen Sitz im Ausland hat, auch die Formalitäten beim Zoll erledigen. 
 

Wie ist Dropshipping erkennbar? 

  Betreiber von Onlineshops müssen für ihre Kunden bestimmte Informationen zur Verfügung stellen. Dazu gehören die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), eine Widerrufsbelehrung und ein Impressum mit der Adresse und häufig auch der Steuernummer oder Nummer über die Eintragung im Handelsregister. Dropshipper müssen jedoch nicht darauf hinweisen, dass sie Dropshipping betreiben, also selbst nicht über die Ware verfügen und die Ware nicht verschicken. Kunden erkennen daher nicht gleich, dass sie bei einem Dropshipper bestellen.     Dropshipping ist nicht an der Internetadresse zu erkennen. Handelt es sich um einen Dropshipper aus Deutschland, betreibt er eine deutsche Domain. Die Endung .de bei der Internetadresse garantiert nicht, dass der Dropshipper tatsächlich seinen Sitz in Deutschland hat. Die Ware wird nicht immer aus Deutschland geliefert, da die Hersteller oder Großhändler oft ihren Sitz im Ausland haben. Häufig sind sie in Asien angesiedelt. Auch bei der Retour, wenn der Kunde nicht zufrieden ist, garantiert eine deutsche Domain-Endung, nicht, dass der Rückversand innerhalb Deutschlands erfolgt. Der Rückversand kann mit ziemlich hohen Portokosten verbunden sein, wenn der Kunde die Ware ins Ausland zurücksenden muss.   

Hinweise auf Dropshipping 

  Auf den ersten Blick ist Dropshipping für die Kunden oft nicht erkennbar. Allerdings gibt es einige Anhaltspunkte, die auf Dropshipping hindeuten: 

  • längere Lieferzeiten, da die Waren aus dem Ausland geliefert werden 
  • höhere Versandgebühren, um die Kosten für den Dropshipper und den Händler abzudecken 
  • keine eindeutigen Hinweise auf Retourenadresse und auf Kosten von Retouren 
  • keine Hinweise auf Steuern, Zölle und andere Abgaben  
  • aufdringliche Werbung auf der Webseite des Onlineshops 

Häufig merken Kunden erst dann, dass sie bei einem Dropshipper bestellt haben, wenn die Adresse des Onlineshops von der Adresse des Absenders abweicht. Betreiber von Dropshipping müssen nicht grundsätzlich unseriös sein. Kunden, die bei einem Dropshipper bestellen möchten, sollten jedoch einiges beachten:    

  • Impressum auf der Webseite, aus dem die Adresse des Shopbetreibers hervorgeht 
  • auf vollständige AGB achten 
  • auf Widerrufsbelehrung achten 
  • Adresse für Retouren 
  • Kosten für Retouren 
  • Kundensupport, beispielsweise im Live-Chat, per Telefon oder per E-Mail 

  Sind alle diese Informationen nicht vorhanden, sollten Kunden dort nicht bestellen.   

Bereiche, für die sich Dropshipping eignet 

  Dropshipping kann für die verschiedensten Arten von Waren genutzt werden, beispielsweise 
  • Mode und Accessoires 
  • Spielzeug 
  • Elektronik 
  • Werkzeug 
  • Haushaltsartikel 

Dropshipping eignet sich nicht nur für materielle Güter. Es kann auch für digitale Güter wie die Bereitstellung von Speicherplatz oder Serverleistung verwendet werden.   

Arten von Dropshipping 

  Beim Dropshipping gibt es zwei verschiedene Arten:  
  • Dropshipping über ein Großhandelslager: Wer Dropshipping über ein Großhandelslager betreiben möchte, kann mitunter auf das gesamte Sortiment des Großhändlers zugreifen. Es ist allerdings möglich, dass bestimmte Artikel nicht mehr verfügbar sind, da sie von anderen Händlern gekauft wurden. 
  • Dropshipping über ein Konsignationslager: Wer Dropshipping über ein Konsignationslager betreibt, bekommt vom Großhändler ein Teillager bereitgestellt. Der Dropshipper hat exklusiven Zugriff auf einen Lagerbereich, der nur für ihn zur Verfügung steht. Der Vorteil besteht in einer gesicherten Warenversorgung, da kein anderer Händler auf die Waren zugreifen und sie kaufen kann. Allerdings fallen für den Dropshipper für die Reservierung des Lagerbereichs mitunter Mehrkosten an. Auch Abnahmeverpflichtungen können bestehen. 
 

Vorteile von Dropshipping 

Nebeneinkommen starten und sofort loslegen, selbstständig ohne Investitionen oder in zwölf Wochen zum Erfolg – das sind typische Slogans von Anbietern für Dropshipping. Wer Dropshipping betreiben möchte, kann demnach sofort ein fertiges Geschäftsmodell übernehmen und ohne umfangreiche Vorbereitungen beginnen. Wer glaubt, Dropshipping ganz ohne Startkapital ausführen zu können, der irrt. Allerdings ist das benötigte Startkapital nur gering.     Das sind die Vorteile von Dropshipping:  
  • Niedriges Startkapital: Da das Startkapital für Dropshipping niedrig ist, bestehen niedrige Hürden für den Einstieg. Wer Dropshipping betreiben möchte, kann für wenig Geld seine ersten Erfahrungen mit dem Betrieb eines Onlineshops sammeln.  
  • Keine Lager- und Versandkosten: Dropshipper sparen Kosten, da sie keine Lager- und Versandkosten zahlen müssen. Sie benötigen keine Lagerkapazitäten und müssen sich nicht mit Waren bevorraten. Auch überschüssige Produkte stellen häufig kein Problem dar, da sich der Dropshipper nicht mit Waren bevorraten muss.  
  • Flexibilität: Da Dropshipper auf das Sortiment eines Großhändlers zugreifen können und sich nicht selbst bevorraten müssen, ist ein hohes Maß an Flexibilität gewährleistet. Der Dropshipper kann daher eine breite Produktpalette anbieten und sein Sortiment häufig verändern. Da der Dropshipper die Ware nicht selbst versenden muss, kann er seine Arbeit von überall ausführen, auch aus dem Ausland. Lediglich eine stabile Internetverbindung ist Voraussetzung. 
 

Nachteile von Dropshipping 

Dropshipping bietet nicht nur Vorteile. Sowohl für den Dropshipper selbst als auch für die Kunden kann Dropshipping mit erheblichen Nachteilen verbunden sein: 
  • Kaum Einfluss auf die Kundenzufriedenheit: Der Dropshipper kommt nicht physisch mit den Waren in Berührung und führt nicht selbst den Versand durch. Er kann sich kein Bild von der Qualität der Waren machen und muss sich darauf verlassen, dass der Hersteller oder Großhändler den Versand zuverlässig durchführt. Die Gefahr besteht, dass die Ware beschädigt, in minderwertiger Qualität oder gar nicht beim Endkunden ankommt. Sind die Kunden unzufrieden, ist der Kontakt zum Hersteller oder Großhändler oft schwierig. 
  • Hohe Versandkosten für die Kunden: Da Dropshipping über einen Hersteller oder Großhändler erfolgt, können die Versandkosten für die Kunden hoch sein. Das trifft vor allem bei Großhändlern im Ausland zu. Die Versandkosten muss der Endkunde zahlen. Viele potenzielle Kunden lassen sich von den hohen Versandkosten abschrecken. 
  • Geringe Gewinnmargen für den Dropshipper: Für den Dropshipper ist die geringe Gewinnmarge ein entscheidender Nachteil. Der Dropshipper kann also keine hohen Gewinne erwirtschaften. Es ist jedoch möglich, dass der Dropshipper einen hohen Preisaufschlag erhebt, um höhere Gewinne zu erzielen.  
  • Große Konkurrenz im Internet: Ein weiterer Nachteil beim Dropshipping besteht in der großen Konkurrenz im Internet. Da es auch viele andere Dropshipper gibt, können die Produkte zu den unterschiedlichsten Preisen angeboten werden. Ein anderer Dropshipper kann seine Produkte deutlich preiswerter verkaufen als ein anderer, um sich durch günstige Preise von der Konkurrenz abzuheben. 
 

Kosten für Dropshipping 

Ganz ohne Kosten funktioniert Dropshipping nicht, auch wenn Geschäftsmodelle zu niedrigen Kosten versprochen werden. Wer in das Dropshipping einsteigen möchte, sollte daher nicht versäumen, sich über die Kosten zu informieren. Die Kosten unterscheiden sich je nach Anbieter, also abhängig vom Hersteller oder Großhändler der Waren. Wichtig ist daher nach der Wahl des Geschäftsmodells auch der Vergleich der verschiedenen Anbieter, abhängig von den Kosten.     Die wichtigsten Kosten beim Dropshipping sind die Versandgebühren. Zusätzlich können Handling-Gebühren für die Bereitstellung der Ware oder Mindermengenzuschläge anfallen, wenn die Endkunden nur wenige Waren bestellen. Mit verschiedenen Großhändlern können Handling-Gebühren und Mindermengenzuschläge ausgehandelt werden.   

Mit Dropshipping erfolgreich werden 

  Wer mit Dropshipping erfolgreich werden möchte, muss von Anfang an einige Punkte beachten:  
  • Breites Sortiment und neueste Trends: Anbieter von Dropshipping können auf bestimmte Branchen spezialisiert sein. Für potenzielle Dropshipper kommt es auf ein breites Sortiment an. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, ist es wichtig, dass stets die neuesten Trends erkannt werden und das Angebot stets aktualisiert wird. 
  • Nutzung eines Online-Marktplatzes: Wer Dropshipping betreiben möchte, muss nicht immer einen eigenen Onlineshop betreiben. Eine hohe Reichweite ist mit Online-Marktplätzen wie eBay, Amazon oder etsy gewährleistet, da dort eine Vielzahl an Produkten angeboten wird. Dropshipper können auf solchen Marktplätzen einen eigenen Shop betreiben. Der Nachteil besteht darin, dass die Dropshipper an den Betreiber des Marktplatzes eine monatliche Gebühr zahlen müssen. 
  • Kein Verstoß gegen Copyright: Nicht alle Anbieter von Dropshipping sind seriös. Bei den Produkten besteht mitunter die Gefahr, dass gegen bestehendes Copyright verstoßen wird. Gegen den Dropshipper kann in diesem Fall eine Unterlassungsklage wegen Verstoß gegen das Urheberrecht erhoben werden. Sie kann mit hohen Abmahnungskosten verbunden sein.  
  • Qualität und Zulassung des Produkts: Ganz wichtig, um dauerhaft bestehen zu können, sind für den Dropshipper die Qualität und die Zulassung der angebotenen Produkte. Gerade dann, wenn der Anbieter von Dropshipping in Asien ansässig ist, sind Qualität und Zulassung nicht immer gewährleistet. Verschiedene Produkte benötigen eine CE-Zulassung, wenn sie auf dem deutschen Markt verkauft werden. Weiterhin kommt es darauf an, dass alle Inhaltsstoffe in Deutschland zugelassen sind und dass die Produkte nicht über giftige Inhaltsstoffe verfügen. Weiterhin müssen eventuelle Zölle für die Einfuhr der Produkte beachtet werden.  

Quellen:  

https://business.trustedshops.de/blog/was-ist-dropshipping/ 

https://www.evz.de/einkaufen-internet/online-einkauf/dropshipping-was-ist-das.html  

https://www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-fuehren/e-commerce/dropshipping/ 

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/dropshipping-wie-funktioniert-das-die-vor-und-nachteile-a-af0b2801-531d-4c09-a028-7d6b3e96f924