Einleitungstext ....

Frachtkosten

Frachtkosten

FrachtkostenDie Frachtkosten sind den Logistikkosten einer Firma unterstellt. Es handelt sich dabei um finanzielle Aufwendungen, die im Zusammenhang mit extern erbrachten Transportleistungen stehen. Frachtkosten sind immer Teil des Entgelts und eine Nebenleistung, die mit der Hauptleistung zu versteuern ist.

Definition

Wenn Rohstoffe, Waren oder andere Güter transportiert werden, fallen Frachtkosten an. Die Höhe der Kosten steht in Relation mit Volumen und Gewicht der Ladung und dem Transportweg, welcher zurückgelegt werden muss. Werden die Güter regional nur über kurze Strecken transportiert oder sofort vor Ort verbraucht, fallen die Frachtkosten folglich gering aus oder entfallen komplett.

Umsetzung

Die Frachtkosten sind nicht zuletzt abhängig vom gewählten Transportmittel. Handelt es sich nicht um zeitkritische Lieferungen, ist die Suche nach kostengünstigen Alternativen ratsam. Die Auswahl des Transportfahrzeuges ist neben dem zeitlich zu verantwortenden Rahmen auch von den Auswirkungen auf die Umwelt abhängig.

Spediteure bedienen sich bei der Transportorganisation des Gewichts der Sendung und der zu fahrenden Kilometer als Berechnungsgrundlage. Ebenso ist die Art und Beschaffenheit des Transportguts relevant. Schwere Werkzeugmaschinen lassen sich folglich weniger kostengünstig von A nach B bewegen, als sich der Versand von Mehl oder Zucker abwickeln ließe. Den größten Einfluss auf die Höhe der Transportkosten besitzen:

  • Gewicht der Waren
  • Volumen der Waren
  • Entfernung zum Zielort

Das Volumen ist in das Volumengewicht und in das Wiegegewicht zu unterteilen. Das Wiegegewicht kann durch das Wiegen der Lieferung ermittelt werden. Das Volumengewicht ist aufwendiger festzustellen. Hierfür muss zunächst das Volumen der Sendung berechnet werden. Dieses wird durch einen festgelegten Divisor geteilt. Wenn das Volumengewicht das tatsächliche Gewicht der Sendung übersteigt, dient das Volumengewicht als Preisgrundlage. Das den Frachtkosten zugrunde liegende Gewicht wird als frachtpflichtiges Gewicht bezeichnet.

Weitere Kostenstellen

Bei der Bestimmung der Frachtkosten spielen weitere Kriterien eine Rolle.

Frachttyp

Die mit dem Frachttyp verbundenen Kosten sind transparent und einfach nachzuvollziehen. Zu einem erheblichen Kostenfaktor kann der Frachttyp werden, wenn es sich um schnell verderbliche Waren handelt, die Sendung sperrig ist oder als Gefahrengut deklariert werden muss. Weniger offensichtlich sind die Kosten, wenn Produkte, wie Medikamente oder Make-up, einer FDA-Anmeldegebühr bedürfen. Daher sollte man sich vorab mit der Art der Fracht vertraut machen.

Verpackung und Palettierung

Damit der Platz in Schiffscontainern optimal ausgenutzt werden kann, ist Wert auf eine entsprechende Verpackung und Palettierung zu legen. Bei den meisten Frachtführern ist dieser Service gegen Entgelt integriert.

Containerkosten

Entsprechend ihren Ausmaßen kann die Fracht in unterschiedlichen Containern transportiert werden. Zur Auswahl stehen:
  • 20-Fuß-Äquivalent (TEU)
  • 40-Fuß-Äquivalent (FEU)

Die meisten herkömmlichen Sendungen füllen in der Praxis die genannten Container nicht vollständig aus. Daher werden die Waren mit anderen Lieferungen zusammengefasst und nur der Platz, den die Waren tatsächlich benötigen, fließt auch in die Frachtkosten ein.

Speditionskosten

Unter die Speditionskosten fallen alle Frachtkosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Versand der Ladung auf dem Land-, See- oder Luftweg und der Beförderung in den Zielhafen in Verbindung stehen. Während die zurückgelegte Entfernung als offensichtlicher Einflussfaktor gilt, spielt auch die Popularität der Strecke eine Rolle. Häufig befahrene Routen schlagen sich weniger in den Kosten nieder als Strecken, die weniger stark frequentiert sind.

Versicherung

Die Spediteure müssen eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wird die Fracht nicht zusätzlich gedeckt, bleibt ein Risiko bestehen. Frachtführer bieten den Abschluss einer Zusatzversicherung in der Regel ihren Kunden als zusätzliche Leistung an. Frachtversicherungen können auch von externen Anbietern zugekauft werden, sofern der Frachtführer diese nicht anbietet.

Verwaltungsgebühr

Frachtführer sorgen für eine Vereinfachung des komplexen Versandprozesses. Dafür werden Kosten fällig. Eine Auslagerung des Verwaltungsaufwandes ist dennoch ratsam, denn die Organisation und Koordination des Frachtversandes sind sehr zeitaufwendig und erfordern spezifische Fachkenntnisse.

Frachtkosten-Praxis

In der Praxis schließen die Speditionen die Verträge häufig zu festen Konditionen ab. Für die gesamte Lieferstrecke wird ein Pauschalbetrag vereinbart. Versender können damit besser kalkulieren und müssen nicht alle Kostenstellen im Einzelnen kennen und abwägen.

Es gibt kein Risiko, dass die Kosten explodieren könnten. Wenn die Kosten höher ausfallen sollten, liegt das entsprechende Risiko beim Spediteur. Neben den eigentlichen Frachtkosten können sich zusätzliche Gebühren ergeben, zum Beispiel dann, wenn Stand- und Wartezeiten auftreten, für die Waren ein Lagergeld verlangt wird oder ein Ablieferungsnachweis beschafft werden muss.

Die Frachtkosten müssen nach Eingangs- und Ausgangsfrachten getrennt voneinander erfasst werden. In der Bilanz tauchen Frachtkosten als Anschaffungskosten unter Anschaffungsnebenkosten auf.

Quellen:

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/frachtkosten-35524

https://simpleclub.com/lessons/fachkraft-fur-lagerlogistik-fachlageristen-frachtkosten

https://www.freightos.com/de/freight-resources/frachtfuehrer-kosten-und-gebuehren-verstehen/