Kartonstärke
Kartonstärke
Kartonagen gibt es in beinahe unzähligen Varianten. Dies ist notwendig, um Verpackungen den einzelnen Kundenwünschen bestmöglich anpassen zu können. Die Größe der Kartons unterscheidet sich ebenso wie deren Stärke. Um Vereinheitlichungen zu schaffen und die Kommunikation zwischen Herstellern und Kunden zu verbessern, existieren entsprechende standardisierte Codes.
Unterteilung von Kartonagen: der FEFCO-Code
Der FEFCO-Code besitzt weltweit Gültigkeit und dient der Klassifikation von Verpackungen hinsichtlich verschiedener Gesichtspunkte. Anhand folgender Kartonsorten lässt sich auch die Kartonstärke bereits näher eingrenzen.- Kategorie 01 = handelsübliche Rollen und Bögen (geringe Kartonstärke)
- Kategorie 02 = Faltschachteln und Faltkisten (variable Kartonstärke)
- Kategorie 03 = Deckelschachteln (eher geringe Kartonstärke)
- Kategorie 04 = Falthüllen und Trays (geringe Kartonstärke)
- Kategorie 05 = Schiebeschachteln (eher geringe Kartonstärke)
- Kategorie 06 = formfeste Schachteln (größere Kartonstärke)
- Kategorie 07 = fertig geklebte Schachteln (variable Kartonstärke)
Jede einzelne Unterkategorie schließt mehrere Verpackungsarten ein. Die umfassende Klassifikation zzgl. Abbildungen der entsprechenden Kartonagen kann dem FEFCO-Katalog entnommen werden. Die Wahl der Kartonstärke ist in hohem Maße von Verwendungszweck der Kartonagen abhängig. Diesbezüglich wird in drei unterschiedliche Kartonarten unterschieden:
Primärverpackungen
Dabei handelt es sich um die eigentlichen Produktverpackungen. Die Verpackung steht in direktem Kontakt mit der Ware und schützt diese bestmöglich vor äußeren Einflüssen. Hierbei werden Kartonagen mit unterschiedlicher Stärke verwendet. In der Regel ist die Stärke der unmittelbaren Produktverpackung eher höher.
Sekundärverpackungen
Sekundärverpackungen dienen als Umverpackung. Da sich das Produkt bereits in seiner Primärverpackung befindet, ist die Kartonstärke dieser Verpackungen eher gering. Umverpackungen dienen Repräsentationszwecken, beispielsweise, wenn die Waren im Regal kundenwirksam präsentiert werden.
Transportverpackungen
Transportverpackungen haben die Aufgabe, die Güter sicher zu befördern. Unter diese Rubrik fallen die bei Smileypack zur Auswahl stehenden Kartonagen in unterschiedlichen Größen und Kartonstärken.
Verpackungen in der passenden Kartonstärke wählen
Bei der Auswahl des passenden Kartons spielt nicht nur die Größe eine Rolle. Damit der passende Karton gefunden werden kann, sind die an die Verpackung gestellten Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Gewicht des Inhalts
Das Gewicht sollte der Wahl des passenden Kartons zugrunde gelegt werden. Für leichte Waren ist die Kartonstärke weniger relevant. Bei passender Größe lassen sie sich auch in Versandtaschen oder Maxibrief-Verpackungen verschicken. Die Anforderungen an die Kartonagen steigen mit dem Produktgewicht. Hier empfehlen sich Faltkartons. Bei zweiwelligen oder dreiwelligen Verpackungen ist von der höchsten Kartonstärke auszugehen.
Beschaffenheit des Inhalts
Die Beschaffenheit der Ware beantwortet die Frage nach dem notwendigen Füll- und Polstermaterial. So sollten Glas oder Porzellan eine zusätzliche Polsterung aus Luftpolsterfolie oder Polsterpapier erhalten. Wichtig ist, dass die Waren im Karton nicht verrutschen können. Wird ein Karton mit geringer Stärke gewählt, halten die Verpackungen dem durch den frei beweglichen Kartoninhalt ausgeübten Druck häufig nicht stand und die Verpackung reißt ein.
Kartons und ihre Materialien
Die meisten Kartons bestehen aus Wellpappe. Das Material besteht aus einer glatten Papierbahn und mindestens einer Welle. Die Kartonstärke ist in jedem Fall höher als bei einfachem Karton, der keine Wellenbahn integriert und folglich auch ohne Außen- und Innendecke auskommt. Die Außendecke macht die Kartonage widerstandsfähig gegenüber Beschädigungen und sorgt dafür, dass sich die Kartonagen gut stapeln lassen.
Wellpappe beeinflusst die Kartonstärke
Wellpappe besteht aus glatten Papierbahnen und gewelltem Papier, welche während des Herstellungsprozesses miteinander verklebt werden. Einfaches Papier besitzt nur eine geringe Stärke, zeichnet sich aber durch eine extreme Festigkeit aus, wenn man es in Wellen legt. Dies erklärt, warum sich im Kern der Pappe eine Welle befindet. Dadurch erhält der Karton nicht nur mehr Stärke, sondern auch eine größere Stabilität.
Arten von Wellpappe
Verpackungen aus Wellpappe werden in einwellige, zweiwellige und dreiwellige Varianten unterschieden. Die einzelnen Wellen werden immer mit einer Papierbahn verklebt, folglich steigt die Kartonstärke mit der Anzahl der verwendeten Wellen.- Einwellige Wellpappe = eine Welle wird beidseitig mit einer Papierbahn verklebt
- Zweiwellige Wellpappe = zwei Wellen werden mit drei Papierbahnen verklebt
- Dreiwellige Wellpappe = drei Wellen werden mit vier Papierbahnen verklebt
Die einzelnen Kartonstärken im Überblick
Die Wellen können über verschiedene Größen verfügen. Für die Bestimmung der Wellenart müssen die Wellenteilung (t) und die Wellenhöhe (h) bestimmt werden. Je geringer t und h, umso geringer fällt auch die Kartonstärke aus. In der Praxis stellt sich dies wie folgt dar: A-Welle (Grobwelle) Wellenteilung = 7,9 bis 10 mm Wellenhöhe = 4 bis 5 mm B-Welle (Feinwelle) Wellenteilung = 4,8 bis 6,5 mm Wellenhöhe = 2,2 bis 3,1 mm C-Welle (Mittelwelle) Wellenteilung = 6,5 bis 7,9 mm Wellenhöhe = 3,1 bis 4 mm D-Welle (Feinwelle) Wellenteilung = 3,5 bis 4,8 mm Wellenhöhe = 1,9 bis 2,2 mm E-Welle (Feinst- oder Mikrowelle) Wellenteilung = 2,6 bis 3,5 mm Wellenhöhe = 1 bis 1,9 mm F-Welle (Miniwelle) Wellenteilung = 1,8 bis 2,6 mm Wellenhöhe = 0,6 bis 1 mm G – Welle (Miniwelle) Wellenteilung = kleiner als 1,8 mm Wellenhöhe = kleiner als 0,6 mm N- Welle (Miniwelle) Wellenhöhe = etwa 0,4 mm K-Welle Wellenteilung = größer als 10 mm Wellenhöhe = größer oder gleich 5 mm Bei Smileypack sind Kartonagen mit unterschiedlichen Stärken aus ein- oder zweiwelliger Wellpappe erhältlich.