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Kennzeichnung von Verpackungen hinsichtlich Nachhaltigkeit

Kennzeichnung von Verpackungen hinsichtlich Nachhaltigkeit

Kennzeichnung von Verpackungen hinsichtlich NachhaltigkeitAngesichts des Klimawandels und der Verknappung der Ressourcen spielt Nachhaltigkeit bei Verpackungen eine immer wichtigere Rolle. Verpackungen wie Kartons oder Versandtaschen werden mit Logos und Siegeln gekennzeichnet, die über die Nachhaltigkeit informieren. Im Gegensatz zu den Verpackungssymbolen, die auf den richtigen Umgang mit den Paketen beim Transport informieren, ist die Bedeutung dieser Kennzeichen oft nicht sofort erkennbar. Selbstredend ist der Blaue Engel, der über umweltfreundliche Verpackungen informiert, doch gibt es auch verschiedene weniger bekannte Siegel und Logos.

Merkmale von umweltfreundlichen Verpackungen

Umweltzeichen als Siegel oder Logos sind nicht nur bei Verpackungen wie Kartons oder Versandtaschen vorhanden, sondern auch bei anderen Produkten zu finden. Sie helfen den Verbrauchern, zu erkennen, ob ein Produkt umweltfreundlich und nachhaltig ist. Um ein Produkt, darunter eine Verpackung, als umweltfreundlich zu bewerten, kommt es auf eine ganze Reihe von Kriterien an:

  • fairer Handel (Fairtrade)
  • umweltfreundliche Materialien
  • ressourcenschonende Herstellung
  • Praxistauglichkeit
  • Produktion unter sozialverträglichen Arbeitsbedingungen
  • Energieeffizienter Verbrauch
  • Langlebigkeit, Qualität und Reparaturfähigkeit
  • keine oder nur geringe gesundheitliche Belastung der Verbraucher
  • recyclingfähige und sparsame Verpackung
  • Recyclingfähigkeit des Produkts
  • fairer Preis

Möglichkeiten für die Information über Umweltzeichen

Es gibt eine Vielzahl bekannter und weniger bekannter Umweltzeichen. Für die Verbraucher ist es oft schwierig, zu wissen, wie umweltfreundlich ein Produkt mit dem entsprechenden Siegel oder Logo tatsächlich ist. Die Siegel werden von unterschiedlichen Stellen vergeben. Der Bundesverband Die Verbraucher Initiative e.V. hat eine Datenbank mit dem Namen Label Online erstellt. Sie informiert und bewertet zahlreiche Marken und Gütesiegel. Verbraucher können anhand dieser Bewertungen schnell erkennen, ob es sich tatsächlich lohnt, ein Produkt mit dem entsprechenden Umweltzeichen zu kaufen. Die Label-App für mobile Geräte informiert über einen Barcodescan unmittelbar über die Produkte.

Blauer Engel als weltweit erstes Umweltzeichen

Der Blaue Engel ist das älteste Umweltzeichen der Welt und wird in Deutschland seit 1978 vergeben. Produkte müssen in ihrer ganzheitlichen Betrachtung für Mensch und Umwelt verträglich sein, um den Blauen Engel zu erhalten. Der Blaue Engel ist ein deutsches Umweltzeichen und geht auf eine Initiative des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes zurück.

EU-Ecolabel oder Euroblume

Das EU-Ecolabel wird auch als Euro-Blume bezeichnet und wurde 1992 von der Europäischen Kommission eingeführt. Es wird hauptsächlich für Reinigungs- und Hygieneprodukte vergeben. Dienstleistungen können seit 2000 mit dem EU-Ecolabel gekennzeichnet werden. Produkte oder Dienstleistungen werden mit diesem Label ausgezeichnet, wenn deren Umweltauswirkung während der gesamten Lebensdauer geringer als bei vergleichbaren Produkten ist. Das System zur Vergabe dieses Labels ist freiwillig.

RESY-Logo als Umweltzeichen für Verpackungen

Das RESY-Logo ist auf vielen umweltfreundlichen Verpackungen zu finden und an den drei als Dreieck angeordneten Pfeilen sowie der Aufschrift RESY in der Mitte leicht erkennbar. Es wird für umweltfreundliche Kartons, aber auch für andere Transport- und Umverpackungen aus Papier, Wellpappe und Pappe vergeben. Dieses Logo informiert darüber, dass das Verpackungsmaterial recycelbar ist. Es wird von den Partnern der RESY OfW GmbH wiederverwertet. Einer der Partner ist der Verband der Wellpappen-Industrie (VDW). Die Bezeichnung RESY setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Recycling System zusammen.

Das RESY-Logo auf Verpackungen weist darauf hin, dass die Verpackungen Teil eines organisierten Rücknahmesystems sind. Sie schonen die Ressourcen und reduzieren die Umweltbelastung, da sie recycelt werden können, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Das Logo gilt nur für Verpackungen, die den deutschen Recycling- und Verpackungsgesetzen entsprechen. Dabei ist nicht garantiert, ob diese Verpackung tatsächlich recycelt wird.

Bedeutung der RESY-Nummer

Hersteller von Verpackungen, die am Recycling System teilnehmen, erhalten eine vierstellige RESY-Nummer. Sie ermöglicht die Zuordnung der jeweiligen Verpackung zum entsprechenden Hersteller. Diese Information ist jedoch nicht öffentlich zugänglich. Unternehmen müssen sich lizenzieren lassen, um das RESY-Logo zu erhalten. Das setzt den Abschluss eines Zeichennutzungsvertrags voraus. Mit der RESY-Nummer werden Recycling und Rückführung von Verpackungen in den Wertstoffkreislauf erleichtert. Die Nummer besteht aus einem Buchstaben für die Materialart sowie einer Zahlenkombination für den Hersteller oder Abfüller.

Die RESY-Nummer ist unterhalb des RESY-Logos zu finden, unabhängig von der Ausführung des Kartons. Sie wird für einwellige Kartons ebenso wie für zweiwellige Kartons und für Versandtaschen vergeben. Kartons mit dem RESY-Logo bestehen mindestens zu 70 Prozent aus recyceltem Papier und sind wiederverwertbar.

Die RESY-Nummer erfüllt drei wichtige Aufgaben:

  • Zur Identifikation des Materials dient der Buchstabe in der RESY-Nummer. Er informiert über das Verpackungsmaterial. Karton und Papier werden mit P, Kunststoff mit K und Verbundstoffe mit V gekennzeichnet.
  • Die Rückverfolgbarkeit ist durch eine eindeutige Zahlenkombination möglich. Mit ihr können Hersteller und Abfüller der Verpackung identifiziert werden. Die Rückverfolgbarkeit ist entlang der gesamten Lieferkette möglich. Das ist wichtig bei Qualitätsproblemen und Rückrufen.
  • Um die Recyclingfähigkeit zu gewährleisten, signalisiert die RESY-Nummer, dass die Verpackung zu einem anerkannten Rücknahmesystem für Verpackungen gehört. Nach Gebrauch kann die Verpackung recycelt werden. Das Bewusstsein für die Trennung von Verpackungsmaterialien und Recycling wird gefördert.

FSC-Logo für nachhaltige Forstwirtschaft

Für die Herstellung von Wellpappe und Kartonagen wird nicht immer nur recyceltes Altpapier verwendet. Um eine höhere Stabilität zu erzielen, sind Frischfasern erforderlich. Bei der Papierherstellung sind bezogen auf die Nachhaltigkeit große Unterschiede zu verzeichnen. Verfügt eine Kartonage über das FSC-Siegel, stammt das Material aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Abkürzung FSC steht für Forest Stewardship Council. Das FSC-Logo wird für Produkte und Erzeugnisse aus nachhaltiger Forstwirtschaft vergeben und ist auf Kartons, Versandtaschen, Briefumschlägen, Tapeten, Kopierpapier, Papiertaschentüchern, Füll- und Polstermaterial und anderen Produkten zu finden. Es ist an einem grünen Baum und den Buchstaben FSC zu erkennen.

Ziel des FSC ist die Bewahrung von Wäldern vor Raubbau und Zerstörung. Der FSC legt für die langfristige Erhaltung der Wälder Bewirtschaftungsstandards fest. Es geht nicht nur um den Schutz der Wälder, sondern auch um die Förderung einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft. Die unkontrollierte Abholzung, eine zu hohe Umweltbelastung und die Verletzung von Menschenrechten sollen verhindert werden. Für alle Wälder weltweit hat der FSC 10 Prinzipien und 56 Kriterien festgelegt. Zu den Prinzipien gehören die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die Bewertung des Waldzustands und die Erstellung eines Bewirtschaftungsplans. Für jeden zertifizierten Wald erfolgt jährlich eine Überprüfung auf der Grundlage der Standards.

Von den weiterverarbeitenden Unternehmen verlangt der FSC keine Umweltleistungen, doch kommt es auf eine lückenlose Kontrolle der Holzkette in den einzelnen Verarbeitungsschritten an. Bei der Weiterverarbeitung darf das Holz nicht mit Holz verunreinigt werden, das nicht zertifiziert ist.

IPPC-Logo für Kisten aus Vollholz

Das IPPC-Logo wird für Kisten und Container aus Vollholz vergeben. Ein rechteckiger Kasten trägt ein Logo mit der Aufschrift IPPC in Kombination mit einem Buchstaben- und Zahlencode. Für die Ausfuhr außerhalb der EU bestimmte Kisten aus Vollholz erhalten diese Kennzeichnung gemäß der ISPM15-Richtlinie. Die Abkürzung IPPC bedeutet International Plant Protection Convention. Diese Organisation ist der UN untergeordnet. Die Abkürzung ISPM steht für International Standards for Phytosanitary Measures. Die IPPC hat die ISPM15 Norm erlassen, um zu gewährleisten, dass sich im Holz keine Holzschädlinge befinden, die in andere Länder eingeschleppt werden könnten. Die heimischen Waldbestände werden damit geschützt.

Die Richtlinie gilt für Verpackungen aus Vollholz, die mindestens sechs Millimeter dick sind. Sie müssen mit Methylbromid begast oder mit Hitze behandelt werden, damit sie frei von Schädlingen sind. Die Kennzeichnung informiert mit dem Buchstaben- und Zahlencode über den Hersteller, das Herstellerland und die Herstellerregion sowie die Art der durchgeführten Behandlung.

Nicht nur Kisten, sondern auch andere Artikel aus Vollholz können das IPPC-Siegel tragen. Es ist auch bei Europaletten zu finden.

PEFC-Siegel für nachhaltige Waldbewirtschaftung

PEFC ist die Abkürzung für Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes und dient der Sicherstellung und Vermarktung nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Das Umweltzeichen PEFC soll die nachhaltige Waldbewirtschaftung dokumentieren und verbessern. Das unabhängige Zertifizierungssystem basiert auf nationalen Standards unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitssäulen Ökologie, Ökonomie und soziale Verträglichkeit.

Das Zertifizierungssystem basiert inhaltlich auf den Beschlüssen der Nachfolgekonferenz der Umweltkonferenz von Rio. Das PEFC-Siegel wird insbesondere für Inka-Paletten vergeben, die aus Pressholz bestehen. Die Produkte müssen die folgenden Kriterien erfüllen, um das Siegel zu erhalten:

  • für gefällte Bäume muss eine Aufforstung erfolgen
  • nur so viel Holz, wie nachwächst, darf geschlagen werden
  • der Wald muss ein sicherer Lebensraum für Tiere und Pflanzen bleiben
  • im Wald muss die Artenvielfalt erhalten bleiben
  • die Arbeitnehmerrechte müssen gewahrt bleiben
  • Einhaltung der Standards der Arbeitssicherheit für alle Waldarbeiter
  • Bevorzugung von Fachkräften aus der Region bei allen Arbeiten
  • der nachhaltig bewirtschaftete Wald muss seine Funktion als natürlicher Schutz von Böden, Gewässern und Klima behalten
  • Garantie für legale Herkunft von Holz
  • Sicherung der Rechte der Menschen, die vom Wald leben oder von ihm abhängig sind

Mit dem PEFC-Siegel wird die gesamte Produktherstellung vom Rohstoff bis zum Endprodukt zertifiziert. In jedem Jahr wird die Einhaltung der Standards von unabhängigen Gutachtern und Zertifizierungsstellen kontrolliert. Holz und Holzprodukte mit diesem Siegel stammen aus nachweislich ökonomischer, ökologischer und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. In Deutschland ist PEFC die größte unabhängige Institution zur Sicherung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung.

LGA Prüfzeichen vom TÜV Rheinland

Das LGA Prüfzeichen ist ein Kreis mit dem Schriftzug LGA, über dem sich der Schriftzug „schadstoffgeprüft“ befindet. Dieses Prüfzeichen wird vom TÜV Rheinland für Möbel vergeben. Die bewerteten Kriterien unterscheiden sich abhängig vom Produkttyp. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Produkts erfolgt die technische Prüfung beispielsweise auf Schadstoffe, Einhaltung der Hygienevorschriften oder Dauerhaltbarkeit.

EU Energy Star für Energieeffizienz

Das Siegel EU Energy Star wird seit 1992 vergeben und wurde von der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA zusammen mit der EU-Kommission und IT-Experten entwickelt. Es ist eine freiwillige Auszeichnung für Bürogeräte und informiert darüber, dass die Mindeststandards für die Energieeffizienz eingehalten werden. Vergabekriterien werden für Computer, Notebooks, Scanner, Bildschirme, Drucker, Server, Kopierer, Faxgeräte und unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen festgelegt.

TCO-Zertifikat für nachhaltige IT-Produkte

Das Siegel TCO Certified ist weltweit angesehen und wird für nachhaltige IT-Produkte vergeben. Häufig wird in der Technologiebranche unter schlechten Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern produziert. In diesen Ländern gelten nur geringe Anforderungen an die Schadstoffemissionen. Oft können diese Produkte nicht repariert werden und haben nur eine geringe Lebensdauer.

Produkte mit der Kennzeichnung TCO Certified müssen die Nachhaltigkeitsanforderungen bezüglich Schadstoffeinsatz, Arbeitsbedingungen und Produktlebenszyklus erfüllen. Bei der Herstellung der IT-Produkte werden verantwortungsvolle Herstellungspraktiken angewendet, um die Umweltbelastung zu reduzieren. In der Lieferkette sollen die Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Zusätzliche Kennzeichnungen für Verpackungen

Neben den verschiedenen Siegeln und Logos, die auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit hinweisen, gibt es noch verschiedene zusätzliche Kennzeichnungen von Verpackungen und anderen Produkten. Häufig ist die Bezeichnung „klimaneutral“ zu finden. Sie besagt, dass die Herstellung der Produkte nach international gültigen Standards erfolgt und der unvermeidbare Ausstoß von Kohlendioxid ausgeglichen wird. Als Ausgleich werden anerkannte Klimaschutzprojekte unterstützt. Neben der Vermeidung und Reduktion des CO2-Ausstoßes ist die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz.

Verpackungen und andere Produkte können auch die Bezeichnung „recyceltes Material“ tragen. Bei der Herstellung des Produkts werden Recyclingmaterialien verwendet. Bei Wellpappe wird ein großer Anteil Altpapier verwendet. Verschiedene Verpackungsmaterialien wie Schrenzpapier bestehen komplett aus recyceltem Altpapier.

Grüner Punkt für Teilnahme am dualen System

Zu den bekanntesten Symbolen auf Verpackungen gehört der Grüne Punkt. Hersteller, deren Verpackungen den Grünen Punkt tragen, nehmen am dualen System teil und haben eine Lizenzgebühr entrichtet. Mit den Gebühren der Teilnehmer werden Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung der Verpackungen finanziert. Verpackungen mit dem Grünen Punkt sind nicht automatisch recycelbar. Der Hersteller hat die gesetzliche Pflicht zur Entsorgung und Verwertung erfüllt. Mit dem dualen System soll die Recyclingquote erhöht werden, doch sind Verpackungen mit dem Grünen Punkt nicht immer nachhaltig.