Einleitungstext ....

Recycling

Recycling

RecyclingRecycling umschreibt die Wiederverwendung von Stoffen und Produkten. Die ursprünglichen Produkte durchlaufen bestimmte Veränderungen, um letztlich ihrem ursprünglichen Zweck oder einem anderen Nutzen wieder zur Verfügung zu stehen. Damit lassen sich Wertstoffe wiederverwenden, anstatt auf dem Müll zu landen und die Umwelt zu belasten. Plastikflaschen oder Lebensmittelverpackungen können als Beispiele genannt werden. Stoffe, die mittels Recycling vollständig oder zum Teil aufbereitet wurden und somit als Sekundärrohstoffe zur Verfügung stehen, werden als Rezyklate bezeichnet.

Definition

Unter dem Sammelbegriff Recycling lassen sich Verfahren, die der Verwertung dienen, nennen. Der Zweck besteht dabei darin, Abfälle zu Stoffen, Materialien oder Erzeugnissen aufzubereiten, welche ihrer ursprünglichen Bestimmung dienen oder einem anderen Zweck überführt werden. Die Wortentsprechung für Recycling lautet „Wiederverwertung“. Eingeschlossen ist zugleich auch der Rohstoffkreislauf. Innerhalb des Recyclings wird in Downcycling und Upcycling unterschieden. Wenn wiederaufbereitete Materialien in ihrer Qualität nicht mehr an den ursprünglichen Stoff heranreichen, wird von Downcycling gesprochen. Ist genau das Gegenteil der Fall und das Material übersteigt den Qualitätsgrad der Primärherstellung, ist von Upcycling die Rede.

Geschichte

Recycling wird in der Regel als neuzeitlicher Begriff verstanden, welcher sich aus den umweltbezogenen Problemen der letzten Jahrzehnte herauskristallisierte. Dem ist nicht so. Die Geschichte der Wiederverwertung von Stoffen ist bereits mehrere Jahrhunderte alt und lässt sich bis hin zu den Anfängen der Landwirtschaft zurückverfolgen. Der Pioniergedanke des Recyclings in seiner heutigen Form bestand in der Düngung der Felder mit Mist, Gülle und anderen Ernteresten. Die Materialknappheit von Holz, Glas oder Metall machte erfinderisch. Im Mittelalter wurden nahezu alle Stoffe wiederverwendet, Haare und Knochen von Mensch und Tier eingeschlossen. Das Voranschreiten der Industrialisierung brachte weitere Veränderungen mit sich.

Der anfallende Müll war nun nicht mehr allein organischen Ursprungs. Nicht nur die Beschaffenheit, auch die Masse änderte sich. Um den Müllbergen zu begegnen, entstanden die ersten Brennöfen und Deponien. Während der Weltkriege veranlasste die Armut die Bevölkerung erneut dazu, jegliche Materialien und Stoffe mehrfach zu nutzen und zu alltagstauglichen Gebrauchsgegenständen umzufunktionieren. Durch die in den 1970er und 1980er Jahren einsetzende grüne Bewegung wurde Müll als eine Hauptursache von Umweltverschmutzung enttarnt. Dies löste ein großangelegtes Umdenken aus und es entstanden neue Technologien und Ansätze. Mit deren Weiterentwicklung wurde der Abfall durch zahlreiche Recyclingmaßnahmen zu einem bedeutenden Wirtschaftsgut. In diesem Kontext wurde auch der Begriff Sekundärrohstoff ins Leben gerufen.

Nutzen

Mit den Konsumbedürfnissen der Menschen steigt die Produktion. Mehr Produkte bedeuten logischerweise auch mehr Abfall. Steigende Abfallzahlen bringen teils verheerende Folgen für Mensch, Tier und Umwelt mit sich. Die Erdoberfläche wird schrittweise zu klein für die entstehenden Abfallberge. Künstlich angelegte Inseln können die Problematik nicht beheben, sondern eigentlich nur verschlimmern, denn dadurch steigt die Umweltverschmutzung der Weltmeere weiter an.

Die Notwendigkeit von Recycling wird nicht zuletzt anhand der vorab erwähnten künstlichen Inseln deutlich. Die Größe der Erdoberfläche allein scheint nicht mehr auszureichen, um die Müllberge aufzunehmen und zu bewältigen. Recycling ist damit ein zukunftsträchtiger Faktor, von dem auch unser Klima profitiert. Recycling folgt den Eckpfeilern der Nachhaltigkeit und ist unverzichtbar für die Zukunft unseres Planeten und seiner Bewohner.

Recycelfähige Materialien

Folgende Materialien lassen sich recyceln und damit ihrer gewohnten oder einer neuen Bestimmung zuführen:
  • Plastikflaschen für Mineralwasser oder Limonaden bestehen aus PET. Der Stoff ist im Gegensatz zu Hartplastik recycelfähig.
  • HDPE übersteigt den Schmelzpunkt von PET. Das robustere Material wird häufig als Verpackung für Putz- und Reinigungsmittel gebraucht.
  • PVC ist ein recycelfähiges Material, welches Einsatz im Bad- und Sanitärbereich findet. So bestehen die meisten Wasserrohre aus diesem Stoff.
  • LDPE besitzt die Eigenschaft, besonders schnell zu schmelzen. Das Material kommt vorwiegend bei der Herstellung von Folien oder Plastiktüten zum Einsatz.
  • PP benötigt hohe Temperaturen, um überhaupt zu schmelzen. PP wird für die Herstellung von Flaschendeckeln oder Vorratsdosen verwendet.

Glas recyceln

Glas lässt sich ebenfalls recyceln. Beinahe in jedem Ort sind Glascontainer aufgestellt und die Menschen damit angehalten, Weißglas, Braunglas oder Grünglas entsprechend zu sortieren und dem Recycling-Prozess zuzuführen.

Papier recyceln

Papier besteht aus erneuerbaren Rohstoffen und kann problemlos wiederverwendet und recycelt werden. Das Recycling bei Kartonagen aus Papier und Pappe ist allerdings eingeschränkt. Wird das Material Feuchtigkeit ausgesetzt oder wurde bereits mehrfach verwendet, kann Papier nicht recycelt werden. Wiederverwertbare Produkte lassen sich aus Karton, Wellpappe, Zeitungspapier oder Druckpapier herstellen.

Metalle recyceln

Aluminium wird als häufigstes Material für die Herstellung von Produkten und Verpackungen verwendet. Das Recycling von Aluminium besitzt damit primäre Bedeutung. Besonders robuste und langlebige Produkte bestehen aus Stahl. Für die Automobilindustrie ist dieses Metall unverzichtbar. Kupfer besticht durch seine hervorragende Leitfähigkeit und wird deshalb bevorzugt wiederverwertet.

Weitere wiederverwertbare Produkte

Elektrische Geräte werden von Herstellern wie Hobbytüftlern auseinandergenommen und verschiedene Bauteile für andere Gerätschaften genutzt. Textilien lassen sich ebenfalls gut recyceln und können zu neuer Kleidung, Decken, Gardinen oder Schmuck werden. Wer Batterien im Hausmüll entsorgt, verschwendet Ressourcen, denn obwohl eine Batterie chemische wie elektronische Bauteile enthält, lässt sie sich zu Glas wiederverwerten.

Vorteile und Nachteile

Der Prozess des Recycelns bringt Vorteile und Nachteile mit sich. Als entscheidender Vorteil kann die Wiederverwertung genannt werden, ganz gleich welche Methode dabei angewendet wird. Jedes Produkt, welches dem Recycling-Kreislauf einverleibt wird, landet nicht im Abfall und verhindert so das Anwachsen der Müllberge. Entstehen aus recycelten Stoffen neue Produkte, muss kein Kunststoff hergestellt werden. Wer auf Recycling setzt, kann auf verschiedene Alternativen aus Wachs, Bambus oder Bio-Baumwolle vertrauen.

Auch wenn die Vorzüge des Recyclings deutlich überwiegen, soll ein Blick auf mögliche Nachteile nicht ausbleiben. Auch für das Recycling von Produkten ist Energie notwendig. Dies erhöht den CO₂-Ausstoß. Der Einsatz von Rohstoffen und deren Transport hinterlassen einen nicht unerheblichen ökologischen Fußabdruck, was zu einer eher negativen Ökobilanz führt. Ein Detail wird häufig verschwiegen. Kein Plastikprodukt besteht komplett und zu 100 Prozent aus recycelten Stoffen. Es wird immer auch ein Teil neues Plastik gebraucht. Nur dadurch kann die längere Haltbarkeit der Artikel zugesichert werden. Mit dem Recycling geht ein Qualitätsverlust einher. Weiterhin kann nicht jede Art von Plastik wiederverwertet werden.

Recycling im Alltag

Umweltschutz geht uns alle an. Im Alltag treffen wir immer wieder auf Möglichkeiten des Recyclings, die sich einfach befolgen und verinnerlichen lassen.
  • Papier, Plastik und Bioabfälle sind gut zu sortieren und gehören in die entsprechenden Tonnen oder Container, welche dafür Sorge tragen, dass die Wiederverwertung lückenlos funktioniert.
  • Beim Einkauf kann darauf geachtet werden, dass die Waren nicht in Plastik verpackt sind. Einfache Papierverpackungen sind zu priorisieren. Beim Kauf von Fleisch, Wurst oder Käse sollten frische Produkte an der Theke den abgepackten Portionen in den Kühltruhen vorgezogen werden.

Plastiktüten werden in den Supermärkten nicht mehr vorrätig gehalten und kostenlos ausgegeben. Wer die Umwelt nicht belasten möchte, kauft beispielsweise Obst und Gemüse unverpackt oder bringt seine eigenen Tüten mit ins Geschäft. Netze aus Bio-Baumwolle sind dabei eine gute Wahl. Die Netze können erstaunliche Mengen an Produkten aufnehmen und sicher lagern.

Recycling, Upcycling, Downcycling

Der Begriff Recycling ist mittlerweile Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs geworden. Doch die Wiederverwertung besteht genauer genommen aus drei Säulen: Recycling, Upcycling und Downcycling. Unser Planet gleicht einer Müllhalde. Dies ist durch die Plastikberge in den Meeren und andere belegbare Umweltverschmutzungen längst traurige Tatsache. Recycling kann hier gegensteuern und dem sensiblen Ökosystem Schutz bieten. Plastik belastet nicht nur die Umwelt, sondern greift auch die Gesundheit des Menschen an. Damit ist Recycling in doppelter Hinsicht notwendig.

Recycling wie Upcycling haben das Ziel, Kunststoff so lange wie möglich nutzbar zu machen. Der Unterschied zwischen beiden Maßnahmen ist in der Art und Weise der Aufbereitung des Mülls zu suchen. Um Stoffe wiederverwerten zu können, müssen die Kunststoffe zunächst gereinigt und anschließend zerkleinert und geschmolzen werden. Bei gemischten Plastikprodukten ist die Vorgehensweise eine andere. Es werden chemische Verfahren eingesetzt, um aus festen Gegenständen Öle und Flüssiggas zu gewinnen. Damit sind willkommene Alternativen zu Erdöl. Erdgas oder anderen fossilen Brennstoffen gefunden. Beim Upcycling werden Ausgangsstoffe in andere Produkte umgewandelt. Durch die Bewertung schrottreifer Produkte als Nutzbringer für neue Artikel kann Upcycling als kreativ geartete Zweckentfremdung verstanden werden.

Was ist Downcycling?

Wie bereits erwähnt, vermindert sich die Qualität durch den Recycling-Prozess. Das Endprodukt erscheint minderwertiger als dessen Vorgänger. Dennoch wird Downcycling allgemein befürwortet. Durch die Methode wird die Biodiversität aufrechterhalten und Ressourcen werden geschont. Die thermische Verwertung von Abfall ist die letzte Option einer möglichen Wiederverwertung. Müll wird während der Verbrennung zu einer wertvollen Energiequelle. Beim Downcycling spielen Aluminium und Plastik eine primäre Rolle. Der Downcycling-Prozess lässt sich gut anhand einer Getränkedose nachvollziehen. Getränkedosen bestehen aus zwei Schichten Aluminium, welche Beschichtungen aus Mangan und Magnesium besitzen.

Da beim Recycling diese beiden Schichten miteinander verschmelzen, entsteht letztendlich ein minderwertigerer Stoff als das dem zugrunde liegende Aluminium mit Doppelbeschichtung. Auch bei der Wiederverwertung von Papier greift der Downcycling-Prozess. Die vorhandenen Druckfarben schränken das Recycling ein. Papier lässt sich nur in Fasern wiederverwerten. Jedes neue Wiederverwerten führt zu einer Verkürzung der Fasern. Der Einsatz von recyceltem Papier bleibt dahingehend eingeschränkt und häufig findet sich Papier nach abgeschlossenem Recycling in Form von Toilettenpapier wieder.

Jedes Recycling lässt folglich die Produktqualität sinken. Daraus ergibt sich die Frage, wie häufig Wiederverwertung sinnvoll erscheint. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird die Relation zwischen Energieaufwand und Produktqualität nicht mehr stimmen und daher eher eine thermische Verwertung des Abfalls infrage kommen. Je häufiger Downcycling angewendet wird, umso schneller sinkt die Qualität des Produkts. In diesem Zusammenhang kann sich an den drei Rs des Recyclings orientiert werden:

Reduce

Hier steht die Frage, wo sich Abfall vermeiden lässt im Fokus. Verbraucher sollten weitgehend verpackungsfrei einkaufen und für Obst und Gemüse eigene Verpackungen mit in den Supermarkt bringen. Der Einkauf an der Frischetheke und die Verwendung von Mehrwegflaschen fallen ebenfalls in diese Rubrik.

Reuse

Diese Frage richtet sich an das Produkt, bevor es im Abfall landet. Lassen sich Produkte wiederverwenden? Dies kann in vielen Fällen bejaht werden. Ein Reuse ist beispielsweise, wenn getragene Kleidung an jüngere Geschwister weitergereicht wird oder ohnehin Secondhand Ware gekauft wird. Die zweiwelligen Versandkartons von Smileypack sind robust und eignen sich zum mehrmaligen Verschicken. Versandkartons müssen übrigens nicht weggeworfen werden, sie lassen sich gut für die Lagerung diverser Gegenstände oder Schriftstücke verwenden und sind in Regalen und Schränken gut stapelbar.

Recycle

Finden Verbraucher keine Möglichkeit, bestimmte Produkte erneut zu verwenden, rückt die ordnungsgemäße Entsorgung in den Fokus. Nur wer die Mülltrennung im eigenen Haushalt beherrscht und ernst nimmt, kann davon ausgehen, dass Recycling überhaupt stattfinden kann. Landet Glas zum Beispiel im Restmüll, anstatt im Altglascontainer, wird der Recycling-Kreislauf unterbrochen.

Quellen:

https://umweltmission.de/wissen/recycling/ https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/abfall-und-recycling/recycling/index.html

https://www.eggersmann-recyclingtechnology.com/recycling-glossar/was-bedeutet-recycling/

https://www.quarks.de/umwelt/muell/das-solltest-du-ueber-recycling-wissen/