- Beim Pakete verpacken & verschließen kommt es auf die geeignete Verpackung und das richtige Füllmaterial an.
- Die Verpackung sollte nicht viel größer als das Versandgut sein, damit das Versandgut nicht beschädigt wird und der Karton nicht zu viel Platz beansprucht.
- Die Verpackung muss gut verschlossen werden, damit sie sich beim Verladen und beim Transport nicht öffnet.
Voraussetzung dafür, dass eine Sendung sicher und unbeschadet beim Empfänger ankommt, ist die Wahl der richtigen Verpackung. Der Karton sollte nicht viel größer als das Versandgut sein. Zusätzlich muss das Versandgut zumeist gepolstert werden. Füllmaterial schützt das Versandgut vor Beschädigungen. Bei der Verladung und beim Transport sind die Waren oft hohen Belastungen ausgesetzt. Die Kenntnis dieser Belastungen ist wichtig, um die Ware richtig zu verpacken und Beschädigungen zu vermeiden. Weiterhin ist es wichtig, dass das Paket richtig verschlossen wird, damit es sich beim Transport nicht öffnet. Die folgenden fünf Tipps helfen, wenn es darum geht, Pakete zu verpacken & zu verschließen.
1. Die Wahl der richtigen Verpackung
Der erste Schritt, bevor Pakete gepackt und verschlossen werden, ist die Wahl der richtigen Verpackung. Kartons gibt es in zahlreichen Größen. Sie bestehen aus Wellpappe und werden als einwellige und zweiwellige Kartons angeboten. Für kleinere Sendungen sind auch Großbriefkartons und Maxibriefkartons geeignet.
Viele Versanddienstleister nutzen bereits hochautomatisierte und moderne Paketnetzwerke, um einen zuverlässigen und schnellen Transport zu gewährleisten. Die Sendungen sind verschiedenen Transportbelastungen ausgesetzt, bis sie den Empfänger erreichen. Daher muss die Verpackung robust sein, damit das Versandgut nicht beschädigt wird. Am besten ist für den Versand ein stabiler Karton geeignet. Kartons aus Wellpappe sind leicht und dennoch stabil. Die Luft in der Welle bietet eine gute Polsterung. Einwellige Kartons sind bereits stabil, doch noch mehr Stabilität gewährleisten zweiwellige Kartons, bei deren Wellpappe zwei verschiedene Wellen miteinander kombiniert werden. Der passende Karton sollte eine sichtbare Wellenstruktur aufweisen, die unbeschädigt ist. Die Wände sollten mindestens vier bis fünf Millimeter dick sein. Der Inhalt des Kartons wird damit gut vor Druck- und Stoßeinwirkungen von außen geschützt.
Als Faustregel gilt, dass der Karton umso fester und robuster sein sollte, je schwerer das Versandgut ist. Auch für empfindliche Versandgüter kommt es auf einen festen, stabilen Karton an. Flaschen und andere Artikel aus Glas sind empfindlich und können in einem Flaschenversandkarton verschickt werden. Für lange, schmale und empfindliche Versandgüter eignen sich auch Versandhülsen, die zusätzlich in einem Karton verpackt werden können.
Eine spezielle Kategorie stellen Gefahrgüter dar. Für deren Versand werden Gefahrgutkartons verwendet, die über eine entsprechende Kennzeichnung verfügen und stabil sind. Zusätzlich wird häufig eine Innenverpackung genutzt, damit es nicht zu Unfällen beim Verladen und beim Transport kommt und die Gefahrgüter nicht beschädigt werden.
Wichtig: Um das Versandgut zu schützen, Portokosten zu sparen und beim Versanddienstleister nicht zu viel Platz zu beanspruchen, sollte immer die kleinste Kartongröße gewählt werden. Zum Polstern sollte noch genügend Platz bleiben. Der direkte Kontakt zwischen Versandgut und Karton sollte vermieden werden. Der Karton sollte daher ungefähr fünf Zentimeter größer als der Inhalt sein.
Konsequenzen bei der Wahl der falschen Verpackung
Der Absender ist grundsätzlich dafür verantwortlich, dass die Sendung richtig verpackt ist. Er muss die Pakete verpacken & verschließen. Wurde die falsche Verpackung gewählt oder die Verpackung nicht richtig verschlossen, kann es zu Transportschäden kommen. Eine beim Transport stark beschädigte Sendung muss vom Versanddienstleister nachverpackt werden. Das nimmt Zeit in Anspruch. Die Sendung kommt daher erst verspätet beim Empfänger an. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Teile der Sendung verloren gehen oder die Sendung beschädigt wird. Für den Absender können zusätzliche Kosten anfallen.
Wurde das Versandgut nicht ausreichend geschützt, da der falsche Karton gewählt wurde oder die Verpackung defekt war, können Betriebsmittel beschädigt oder Personen verletzt werden. Das kann zu Schadenersatzforderungen oder Haftungsansprüchen beim Absender führen.
Pakete ohne Karton verschicken
Versandgut muss nicht zwingend in einem Karton verschickt werden. Für kleine und empfindliche Artikel eignet sich als Verpackung auch eine Luftpolstertasche, die einen guten Schutz bietet und mit Luftpolsterfolie ausgekleidet ist. Auf zusätzliches Füllmaterial kann bei einer Luftpolstertasche verzichtet werden. Für kleinere Versandgüter wie Bücher, Broschüren oder CDs eignen sich auch Versandtaschen aus Wellpappe.
Sendungen, die nicht rechteckig sind, können verschickt werden, doch muss der Versender einen Sperrgutzuschlag bezahlen. Bei DHL wird ein Rollenzuschlag erhoben, wenn das Versandgut als Rolle verschickt wird. Diese Sendungen müssen von Hand sortiert werden. Eine automatische Beförderung ist nicht möglich. Da eine manuelle Sortierung erforderlich ist, kann der Versand etwas länger dauern.
Gebrauchte Kartons verwenden
Als Verpackung kann ein gebrauchter Karton verwendet werden, da das Kosten spart und die Umwelt schont. Gebrauchte Kartons sind jedoch in ihrer Stabilität und Festigkeit oft nicht mehr mit neuen Kartons vergleichbar. Sie können bei Stößen schneller beschädigt werden. Der Karton sollte keine Beschädigungen aufweisen. Die Wellen sollten nicht eingedrückt oder eingerissen sein.
Im Zweifelsfall und bei empfindlichen oder schweren Versandgütern sollten neue Kartons verwendet werden. Die sind besser intakt und können den Transport über Rutschen und Förderbänder besser abfedern. Der Inhalt ist in einem neuen Karton besser geschützt.
2. Paket richtig packen
Pakete verpacken & verschließen sind die nächsten Schritte, nachdem die geeignete Verpackung gefunden wurde. Es kommt darauf an, das Paket richtig zu packen, damit der Inhalt nicht beschädigt wird. Wer beim Verpacken die folgenden Punkte beachtet, kann darauf vertrauen, dass das Versandgut optimal geschützt ist und beim Transport nicht beschädigt wird:
- Gewicht: Sollen mehrere Versandgüter in einem Paket verschickt werden, die sich in ihrem Gewicht unterscheiden, sollten die schweren Gegenstände immer nach unten auf den Boden des Kartons gelegt werden. Nach oben kommen die leichteren oder empfindlicheren Gegenstände, damit sie nicht beschädigt werden.
- Verteilung: Das Gewicht der Versandgüter sollte innerhalb eines Kartons möglichst gleichmäßig verteilt sein. Die Versandgüter sollten möglichst kompakt gepackt werden. So kann gut gepolsterte Ware im Paket nicht umherrutschen.
- Schutz: Produkte, die auslaufen könnten, beispielsweise Kosmetikprodukte, sollten zusätzlich in einen luftdichten Beutel verpackt werden. So besteht nicht die Gefahr, dass andere Produkte oder der Karton beschädigt werden.
- Sicherheit: Empfindliche oder zerbrechliche Artikel sollten immer in die Mitte des Kartons gelegt werden. Sie sollten nicht die Seitenwände der Verpackung berühren, da sie sonst beim Transport beschädigt werden könnten. Der Zwischenraum zwischen Versandgut und Karton wird mit Füllmaterial ausgefüllt.
- Produkthandhabung: Bei den Versandgütern sind die Besonderheiten zu beachten. Flaschen, Gläser oder Gefahrgüter müssen senkrecht transportiert werden, um hohen Druck- und Stoßbelastungen standzuhalten. Das gilt auch für Getränkekartons, die bereits mit einem mit Flüssigkeit gefüllten Beutel ausgestattet sind.
3. Geeignetes Füll- und Polstermaterial wählen
Damit das Versandgut beim Transport nicht beschädigt wird, muss der Karton mit Füll- und Polstermaterial ausgefüllt werden. Verpackungschips eignen sich, um größere Hohlräume zu füllen. Zum Einwickeln und Polstern von Versandgut kann Luftpolsterfolie verwendet werden. Sie eignet sich auch, um den oberen Bereich des Pakets auszufüllen. Leicht und umweltfreundlich ist SizzlePak, das in zahlreichen Farben erhältlich ist und aus zackenförmig geschnittenem Kraftpapier besteht. Schrenzpapier ist eine preiswerte und umweltfreundliche Lösung, da es vollständig aus recyceltem Altpapier besteht. Es ist nicht reißfest und kann gerissen und geknüllt werden, um es in Hohlräume zu stopfen.
Die Polsterung schützt das Versandgut und fixiert es gleichzeitig im Karton. Sie federt Belastungen wie den Druck beim Stapeln und Stöße ab. Welches Polstermaterial gewählt wird, hängt von der Größe des Kartons und der Art des Versandgutes ab. In jedem Fall sollte das Polstermaterial leicht und weich sein. Für schwerere Waren werden härtere Polster verwendet, beispielsweise Verpackungschips oder geknülltes Kraftpapier. So ist mehr Stabilität gewährleistet. Für zerbrechliche, empfindliche Gegenstände eignet sich Polsterpapier mit Struktur.
4. Inhalt im Paket sicher fixieren
Damit das Versandgut im Karton beim Transport nicht hin und her rutscht und gut geschützt ist, sollte es fixiert werden. Genügend Füllmaterial schützt und fixiert die Ware. Das Versandgut sollte nicht gequetscht, aber möglichst dicht gepackt werden.
Versandgut aus empfindlichem Material wie Porzellan, Glas oder Getränkeverpackungen sollten keinen Kontakt mit der Verpackung haben. Bruchgefährdete Versandgüter sollten rundum abgepolstert werden, beispielsweise mit Luftpolsterfolie, damit keine Bruchgefahr besteht. Zwischen der Ware und dem Karton sollte sich Polstermaterial befinden. Untereinander sollten sich die Waren möglichst nicht berühren.
Im Paket sollten keine Hohlräume entstehen, da sich der Karton an diesen Stellen von außen leicht eindrücken lässt.
Zeitungspapier oder Seidenpapier eignen sich als Polstermaterial nicht, da sie durch den Druck zu stark komprimiert werden. Bei Belastungen können Hohlräume im Paket entstehen. Das Versandgut kann verrutschen und schnell beschädigt werden.
5. Paket richtig verschließen
Pakete verpacken & verschließen ist entscheidend dafür, dass das Versandgut sicher beim Empfänger ankommt. Die Schlitze des Kartons sollten mit einem entsprechend breiten und hochwertigen Klebeband verklebt werden. Das Tesa-Sortiment ist geeignet und umfasst Klebebänder in unterschiedlichen Ausführungen und Breiten. Der Karton wird mit Klebeband nicht nur verschlossen, sondern zusätzlich bietet das Klebeband Stabilität und erhöht die Sicherheit beim Transport.
Das Klebeband sollte eine hohe Klebkraft haben und reißfest sein. Es wird über die Laschen und Säume des Kartons geführt und sollte gleichmäßig angebracht werden. Ein Handabroller kann dabei helfen.
Neben Klebeband gibt es auch noch andere Möglichkeiten, um Pakete zu verschließen. Bindfaden und Paketschnur sollten nicht verwendet werden.
Verzicht auf Bindfaden und Paketschnur
Früher wurden Pakete mit Packpapier umwickelt und zusätzlich mit Bindfaden oder Paketschnur verschnürt. Da die Sortierung und Vorbereitung für den Versand auf Förderanlagen in Paketverteilzentren erfolgt, sollten Paketschnur oder Bindfäden nicht verwendet werden. Sie könnten sich in den Förderanlagen verhaken. Nicht nur am Paket, sondern auch an den Sortiermaschinen kann es dadurch zu Beschädigungen kommen.
Versanddienstleister lehnen den Versand von Paketen mit Bindfaden oder Paketschnur aufgrund der Gefahren ab. Es gibt andere Möglichkeiten, um Pakete zu verschließen, die ungefährlich bei der Sortierung, aber nicht weniger stabil sind.
Wahl des geeigneten Klebebands
Klebeband ist beim Verschließen von Paketen bereits Standard. Es dient auch dazu, den Boden von Faltkartons zu verschließen, damit er sich beim Transport nicht öffnet. Das Klebeband sollte mindestens 5 Zentimeter breit sein. Neben dem Tesa-Sortiment sind auch noch andere Arten von Klebeband verfügbar.
Wasseraktiviertes Klebeband geht mit dem Karton nach dem Trocknen eine untrennbare Verbindung ein. Es kann nur entfernt werden, wenn die obere Schicht des Kartons aufgerissen wird. Zum Öffnen des Kartons eignen sich ein Paketmesser oder eine Schere, wenn der Karton nicht beschädigt werden soll. Für kalte Temperaturen eignet sich Paketband mit Kleber, der auch bei niedrigen Temperaturen über eine hohe Klebkraft verfügt.
Zum Verschließen von Paketen hat sich die H-Methode bewährt, da sie einen sicheren Verschluss gewährleistet. Nicht nur die Mitte des Kartons wird mit Klebeband verschlossen, sondern auch die offenen Seiten. Die Klebung weist dadurch eine H-Form auf. Durch die Seiten des Kartons können Schmutz oder Feuchtigkeit mit dieser Methode nicht eindringen. Die Versandgüter sind daher besser vor Transportschäden geschützt.
Karton mit individuellen Labels verschließen
Kartons können mit individuellen Labels verschlossen werden, die für zusätzliche Sicherheit und einen hohen Wiedererkennungswert sorgen. Klebeband kann mit Firmenlabels bedruckt sein, doch können auch selbstklebende Labels dort angebracht werden, wo es auf zusätzliche Sicherheit ankommt. Sie dienen als Siegel. Werden selbstklebende Labels verwendet, sollte zusätzlich auf Klebeband nicht verzichtet werden. Die Labels allein schützen nicht genug und können nicht verhindern, dass sich der Karton beim Transport öffnet.
Stretchfolie als Verschluss
Stretchfolie kann genutzt werden, um Verpackungen zu verschließen oder Ware zu verpacken, für die ein Karton nicht geeignet ist. Häufig wird sie genutzt, um mehrere Kartons auf einer Palette zu fixieren. Sie muss entsorgt werden und gehört daher nicht zu den umweltfreundlichen Verpackungsmöglichkeiten. Sie sollte nicht zum Verschluss von Kartons genutzt werden, da einfach zu viel von dieser Folie benötigt ist. Klebeband ist besser geeignet und ressourcenschonender.
Als Notfalllösung, wenn kein Klebeband zur Hand ist, muss Stretchfolie mit ausreichendem Druck um das Paket geführt werden. Sicherheit ist nur gewährleistet, wenn sie in mehreren Schichten um das Paket gewickelt wird.
Paket mit Umreifungsbändern verschließen
Umreifungsbänder werden häufig zum Verschließen schwerer Kartons genutzt. Dabei handelt es sich um einen stabilen Gurt aus Plastik. Umreifungsbänder eignen sich für schwere Elektronik oder Ersatzteile. Sie halten auch flache Kartons zusammen und eignen sich im Lager, um die Kartons besser zu verstauen. Als Material für Umreifungsbänder werden neben Kunststoffen wie Polyester oder Propylen auch Nylon oder Metall und mitunter auch Papier verwendet. Wichtig ist, dass die Bänder eng genug am Karton angebracht werden. Zu lockeres Umreifungsband kann sich in den Förderanlagen verhaken und zu deren Beschädigung führen. Auch das Versandgut kann beschädigt werden.
Kartons mit Frontklappe verschließen
Kartons mit Automatikboden bieten den Vorteil, dass sich der Boden schnell auffaltet, selbst verschließt und kein Klebeband erforderlich ist. Auch zum Verschluss des Deckels ist kein Klebeband erforderlich. Diese Kartons verfügen über eine Frontklappe, an der sich ein Klebestreifen befindet. Von diesem Klebestreifen muss nur das Abdeckband entfernt werden. Zum Öffnen dieser Kartons ist zumeist ein Aufreißfaden vorhanden. Der Karton kann jedoch zusätzlich noch mit Klebeband verschlossen werden.
Kartons richtig beschriften
Es kommt nicht nur darauf an, Pakete richtig zu verpacken und zu verschließen, sondern sie müssen auch richtig beschriftet werden. Online-Händler und andere Unternehmen können Lieferscheintaschen verwenden, die auf das Paket geklebt werden. In den Lieferscheintaschen befinden sich Lieferscheine und Rechnungen. Zusätzlich ist die Adresse des Empfängers durch die Lieferscheintasche sichtbar.
Wird keine Lieferscheintasche verwendet, eignen sich Adressetiketten. Die Lieferscheintasche oder das Adressetikett werden auf der größten Seite des Kartons unten rechts angebracht. Der Abstand zum Rand des Kartons sollte mindestens 1,5 Zentimeter betragen. Die eigene Adresse muss sich auf derselben Seite des Pakets oben rechts befinden, wenn sie nicht bereits auf dem Adressaufkleber über der Adresse des Empfängers steht. Sie wird linksbündig geschrieben. Auch hier kommt es auf einen Abstand von 1,5 Zentimeter zum Rand an.