Einleitungstext ....

Großbrief

Großbrief

Das Wichtigste zum Großbrief auf einen Blick:

  • Das Versenden eines Großbriefes kostet innerhalb Deutschlands 1,60 Euro und international 3,70 Euro (Stand 2023).
  • Das maximale Gewicht für einen Großbrief darf 500 Gramm (umgerechnet ein halbes Kilo) nicht überschreiten. Die maximalen Außenmaße dürfen bei einem Großbrief 35,3 x 25 cm
  • nicht überschreiten. Für die Höhe des Großbriefes dürfen es höchstens zwei Zentimeter sein.
  • Im Vergleich zu einem Päckchen oder Paket wird der Großbrief direkt über den Briefkasten zugestellt.

Inhaltsverzeichnis

Wann wird ein Großbrief eingesetzt?

Wann immer leichte und kleine Waren versendet werden müssen, haben Anwender nicht nur die Möglichkeit, auf ein Paket zu setzen. Ein Großbrief kann eine Alternative sein, sofern sowohl die maximalen Maße als auch das maximale Gewicht nicht überschritten werden. Diese Form des günstigen Versands eignet sich zum Beispiel für (je nach Maße und Gewicht):

  • Infomaterial
  • Magazine
  • Bücher
  • Textilien
  • CDs, DVDs
  • E-Book-Reader
  • Smartphones
  • weitere Elektroteile
  • kleine Ersatzteile und Zubehör
  • Beauty- und Kosmetik-Produkte

Wichtig: Bei der Überlegung, welcher Versand am besten geeignet ist, müssen die Maße des Außenbriefs oder Pakets genommen werden. Das Produkt selbst kann kleiner sein, es zählt der Umschlag oder Karton. Gleiches gilt für das Gewicht. Nicht das Produktgewicht wird ermittelt, sondern das Gewicht der gesamten Sendung inklusive Karton/Umschlag und Verpackungsmaterial oder weitere Zugaben. 500 Gramm ist allerdings eine ganze Menge, wenn es um das Höchstgewicht geht. Was eventuell wenig klingt, sind umgerechnet gut über 90 DIN-A4-Seiten. Broschüren, Magazine oder eine umfangreiche Steuererklärung können daher problemlos (wenn auch die Höhenangabe passt) als Großbrief versendet werden.

Großbrief vs. Maxibrief – wo ist der Unterschied?

Von außen betrachtet gibt es zwischen einem Großbrief und einem Maxibrief keinen Unterschied, da beide Kartons (Großbriefkarton und Maxibriefkarton) zum Versenden gleich groß sind beziehungsweise gleich groß sein dürfen. Als Maximum sind in beiden Fällen 35,3 x 25 cm zu beachten. Der Unterschied liegt allerdings im Gewicht. Ein Großbrief darf bis 500 Gramm beladen werden und ein Maxibrief bis zu 1.000 Gramm. Wenn das halbe Kilo als Gewicht also nicht ausreicht, verdoppelt der Maxibrief die Möglichkeiten. Dazu kommt, dass der Maxibrief passend zum Gewicht auch dicker sein darf (fünf statt zwei Zentimeter).

Übrigens: Die generelle Frage, welches Verpackungsform am besten für die eigene Ware geeignet ist, ergibt sich immer durch die Maße und das Gewicht. Ein Standard-Brief ist zwar am günstigsten, darf aber nur bis zu 20 Gramm wiegen (und auch die Maße sind stark beschränkt). Ein Kompaktbrief darf bis zu 50 Gramm wiegen und hat etwas größere Maße als der Standard-Brief. Der Großbrief ist die dritte Option und schließt an den Kompaktbrief an, darf aber bereits ein Gewicht von bis zu 500 Gramm tragen.

DIN-Formate für Großbriefe

Damit die Briefe und Waren in einheitlicher Form bei der Kundschaft ankommen, sind genormte Verpackungsmaterialien eine gute Wahl. In dem Fall handelt es sich um gleichermaßen große Verpackungen, auf die durch die DIN-Norm immer wieder gesetzt werden kann. Auch Jahre später hätten Kunden bei einer erneuten Bestellung das gleiche Verpackungsformat.

Für Großbriefe eignen sich diese DIN-A-Formate, die allesamt unter 35,3 x 25 cm liegen:

  • DIN A4: 29,7 cm x 21 cm
  • DIN A5: 14,8 cm x 21 cm
  • DIN A6: 10,5 cm x 14,8 cm
  • DIN A7: 7,4 cm x 10,5 cm
  • DIN A8: 5,2 cm x 7,4 cm
  • DIN A9: 3,7 cm x 5,2 cm
  • DIN A10: 2,6 cm x 3,7 cm

Abgesehen von den A-Normen gibt es auch B-, C- und E-Normen, die ebenfalls für Großbriefe (sowie auch für Maxibriefe) geeignet sein können:

DIN-B-Normen:

  • DIN B4: 25 x 35,3 cm
  • DIN B5: 17,6 cm x 25 cm

DIN-C-Normen:

  • DIN C4: 22,9 cm x 32,4 cm
  • DIN C5: 16,2 cm x 22,9 cm

DIN-E-Normen:

  • DIN E5: 20 cm x 28 cm
  • DIN E6: 14 cm x 20 cm

Doch auch fernab der DIN-Normen gibt es zahlreiche Formate auf dem Markt, die genau individuell zum Produkt gewählt werden können.

Beispiele bei Smileypack:

Wichtig: Die passende Größe zu wählen, spielt beim Versand eine entscheidende Rolle. Das Produkt könnte federleicht, aber sehr groß sein, dann ist ein Großbrief vielleicht ideal. Umgekehrt könnte ein Großbrief zu viel freie Fläche bieten, wenn das Produkt schwerer ist, aber dafür sehr klein. In dem Fall braucht es Verpackungsmaterial für einen sicheren Transport, was aber ebenfalls Gewicht besitzt. Versender müssen daher auf das Gesamtgewicht inklusive Verpackungsmaterial achten!

Warenbrief statt Großbrief – eine gute Wahl?

Eine weitere Versandmöglichkeit ist neben dem Großbrief, Maxibrief oder weiteren Packungen auch die sogenannte Warensendung. Die Maße sind die Gleichen wie beim Großbrief, hier gibt es also keine Unterschiede. Auch das Gewicht liegt in beiden Fällen bei maximal 500 Gramm. Der einzige Unterschied ist aber die maximale Höhe. Ein Großbrief erlaubt eine Höhe von zwei Zentimetern, was in der Tat sehr wenig ist. Eine Warensendung darf dagegen bis zu fünf Zentimeter hoch sein. Dafür ändert sich auch der Preis. Ein Großbrief kostet wie erwähnt 1,60 Euro innerhalb von Deutschland und eine Warensendung 1,95 Euro.

Das große Aber: Eine Warensendung erhält keine Tracking-ID. Es gibt daher keine Sendungsverfolgung und die Warensendung ist zudem nicht versichert! Wenn also in Sachen Maße und Gewicht ein Großbrief ausreichen würde, aber die Höhe passt nicht, dann sollten Versender möglicherweise lieber zum Maxibrief greifen. Dieser Versand kostet zwar 2,75 Euro (also mehr als die Warensendung), dafür sind es auch hier fünf Zentimeter und der Versand ist versichert und es gibt eine Tracking-Nummer.

Ein weiterer Punkt, der gegen die Warensendung spricht: Der Versand kann deutlich länger dauern. Offiziell liegt der Zeitraum bei etwa vier Werktagen, aber je nach Situation kann eine Bücher- und Warensendung sogar noch länger dauern.

Was bei Büchern und Katalogen zum Beispiel kaum ein Problem darstellt, kann bei anderen Bestellungen oder Produkten durchaus kritisch sein. Als wären das nicht schon genügend Punkte, die gegen eine Warensendung und für einen Großbrief sprechen, so kommt noch etwas dazu: Innerhalb der Warensendung dürfen nur Dokumente (zusätzlich zum Produkt) enthalten sein, die sich auch auf das Produkt beziehen, also zum Beispiel die Rechnung.

Nicht erlaubt sind dagegen Werbegeschenke oder auch persönliche Mitteilungen. Wer genau das allerdings geplant hat, sollte unbedingt auf einen Großbrief oder je nach Maße und Gewicht auf einen Maxibrief setzen. Hier muss dann auch kein Hinweis auf eine Bücher- und Warensendung (BÜWA) erfolgen auf der Außenseite des Pakets.

Großbriefe – national oder international?

Die Entscheidung, ob ein Großbrief innerhalb von Deutschland (also national) oder außerhalb von Deutschland (international) versendet wird, spielt eine entscheidende Rolle. Es ist daher bei der Wahl des passenden Versandmediums auch wichtig, wohin die Sendung verschickt wird.

Empfänger für Großbriefe in Deutschland

Wer einen Großbrief an eine Adresse in Deutschland sendet, muss nur auf die maximalen Maße und das maximale Gewicht achten. Dieses beträgt zur Erinnerung:

  • Maximale Länge: 35,3 cm
  • Maximale Breite: 25 cm
  • Maximale Höhe: 2 cm
  • Format: rechteckig und quadratisch
  • Maximales Gewicht: 500 g
  • Preis: 1,60 Euro

Empfänger für Großbriefe außerhalb von Deutschland

Wenn der Empfänger nicht in Deutschland liegt, dann gelten andere Vorgaben. Es wird einerseits mit Mindestmaßen gearbeitet (Mindest-Länge und Mindest-Breite) und gleichzeitig muss beachtet werden, dass gewisse Seiten und die Gesamt-Quadratmeter das Maximum nicht überschreien:

  • Länge: mindestens 14 cm
  • Breite: mindestens 9 cm
  • Höhe: keine Mindesthöhe, aber weiterhin maximal 2 cm
  • Länge + Breite + Höhe: höchstens 90 cm zusammengerechnet
  • Sonstiges: Keine Seite darf länger als 60 cm sein
  • Preis: 3,70 Euro

Was wie eine Mathe-Aufgabe aus der Schulzeit klingt, lässt sich mit den bekannten DIN-Normen ganz einfach realisieren. Nachfolgend einige Beispiele, die den internationalen Versand und deren Regelungen verdeutlichen:

DIN A4: Ein Großbrief im DIN-A4-Format ist 29,7 cm x 21 cm groß. Dieses Format eignet sich auch für den internationalen Versand, da die Länge mindestens 14 cm und die Breite auch mindestens 9 cm ist. Angenommen, der Großbrief ist 2 cm dick, dann ergeben 29,7 + 21 + 2 insgesamt 52,7 cm. Das liegt unter den erlaubten 90 cm. Keine einzelne Seite ist länger als 60 cm, sodass auch diese Vorgabe erfüllt ist. Weitere erlaubte Formate für den internationalen Großbrief-Versand:

  • DIN A5
  • DIN B4 + B5
  • DIN C4 + C5
  • DIN E5 + E6

Nicht erlaubt (da die Mindestmaße nicht erfüllt werden) wären DIN A6, A7, A8, A9 und A10.

Tipp: Innerhalb von Deutschland ist die Bücher- und Warensendung nicht versichert und Kunden erhalten keine Tracking-Nummer. Anders sieht es beim internationalen Versand aus. Die Form nennt sich „Warenpost International“ und beinhaltet die Haftung und das Tracking, sodass es sich um eine gute Alternative zum Großbrief handeln kann.

Großbrief tracken: Diese Sendungsverfolgung ist möglich

Wer einen Großbrief versendet, hat bei der Deutschen Post die Möglichkeit, die Sendung zu verfolgen. Dadurch ist immer erkenntlich, wo sich die Post gerade befindet und wann sie aller Voraussicht nach beim Kunden eintrifft. Um die Sendungsverfolgung einzusehen, erhalten Versender einen Code von der Post. Dieser Code wird dokumentiert und dient als Tracking-ID. Falls der Großbrief verloren geht oder Schaden nimmt, kann damit herausgefunden werden, wo der Schaden entstanden ist und je nach Leistungsumfang haftet die Deutsche Post. Abgesehen von der reinen Überwachung des Trackings gibt es zusätzliche Möglichkeiten, einen Empfang oder die Ware selbst abzusichern:

  • Einwurf-Einschreiben: Aufpreis 2,35 Euro (zum Beispiel zur Wahrung von Fristen)
  • Standard-Einschreiben: Aufpreis 2,65 Euro (zum Beispiel für einen Nachweis von Vertragsunterlagen, da der Empfang mit einer Unterschrift bestätigt werden muss)
  • Einschreiben eigenhändig: Aufpreis 4,85 Euro (zum Beispiel bei Kündigungen, da das Einschreiben persönlich übergeben werden muss)
  • Einschreiben mit Rückschein: Aufpreis 4,85 Euro (ebenfalls für Fristen, Unterlagen, Kündigungen und mehr, da eine Online-Empfangsbestätigung sowie auch ein unterschriebener Rückschein mit Datum an den Versender geht)

Dies sind allesamt Möglichkeiten, einen Brief – wie auch einen Großbrief – mit einem Aufpreis zu versehen, damit dieser auch garantiert oder persönlich ankommt und es darüber Nachweise gibt. Wenn die Ware dagegen sehr wertvoll ist, also materiell betrachtet, bietet die Deutsche Post zum Beispiel das sogenannte Einschreiben Wert an, welches auch Wertbrief genannt wird. Der Aufpreis beträgt 4,45 Euro. Der Brief wird an Empfangsberechtigte zugestellt und bis 500 Euro Warenwert ist die Lieferung (die übrigens nur über die Filiale versendet werden kann) versichert.

In welchen Verpackungsmaterialien wird ein Großbrief versendet?

Wie schon erwähnt gibt es für einen Großbrief zwei Möglichkeiten: einen Karton oder eine Versandtasche. Wichtig sind lediglich Gewicht und konkrete Maße. Bei der Auswahl des passenden Materials, sofern es den Vorgaben entspricht, darf also frei nach dem Produktschutz entschieden werden. Hier einige Möglichkeiten:
  • FEFCO 0427: Dies ist eine Schachtel mit Klappdeckel. Sie sind also wiederverschließbar, schützen die Ware sehr gut und punkten mit einem eleganten Design sowie vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Es handelt sich für einen Großbrief um einen sehr gängigen Kartontyp.
  • FEFCO 0885: Dies ist eine weitere Klappdeckel-Form, die aber mit Klebestreifen für einen möglichen Rückversand versehen ist.

Je nachdem, für welche Verpackungsart und Form man sich entscheidet, gibt es die Verpackungen in unterschiedlichen Materialien. Beispiele dafür sind Wellpappe oder Karton, die zum Teil auch zu 100 Prozent recycelbar sind, vollflächig bedruckt oder hochwertig veredelt werden können. Geliefert werden die Kartons in der Regel mit vorgestanzten Laschen und mit verbundenem Boden. Auf diese Weise gelingt der Aufbau des Kartons innerhalb von Sekunden. Einfach die Rückwand-Erweiterung als Deckel nach vorn klappen, die Seitenlaschen in die dafür vorgesehenen Schlitze schieben und schon ist der elegante und stabile Großbrief-Karton einsatzbereit.

Wellpappe ist nicht gleich Wellpappe

Für viele Großbriefe im Karton kommt Wellpappe zum Einsatz. Doch Wellpappe unterscheidet sich auch qualitativ voneinander.

  • E-Welle / Feinstwelle: Wellenhöhe beträgt 1,5 mm, bis zu 10 kg Tragkraft, 3 mm Wellenteilung, gut bedruckbar
  • B-Welle / Feinwelle: Wellenhöhe beträgt 3 mm, bis zu 20 kg Tragkraft, größere Abstände und damit mehr Luftpolster
  • EB-Welle: Wellenhöhe 4,5 mm, kombiniert E- und B-Welle, bis zu 30 kg Tragfähigkeit, hohe Berstfestigkeit sowie hoher Kantenstauchwiderstand, vor allem für sehr empfindliche Waren geeignet

Veredelungen beim Großbrief

Einen braunen oder weißen Karton zu versenden, ist die eine Sache. Ihn allerdings an das eigene Corporate Branding im Unternehmen anzupassen und damit zu veredeln, lässt die Herzen jeder Marketing-Abteilung höherschlagen. Auch ein Großbrief kann veredelt werden, indem der Karton individuell bedruckt, gestaltet und beschichtet wird. Möglich ist zum Beispiel ein vollflächiger Druck in den Farben der Euroskala. Auch ein Schutzlack oder eine Prägung mit einer Heißfolie kann ein Hingucker für Kunden sein. Am Deckel und auch im Inneren des Kartons (was beim Aufklappen sichtbar wäre) können zudem Botschaften, Anleitungen oder Grüße hinterlassen werden.

Ist ein Großbrief nachhaltig?

Die letzte Frage, die sich vor der Wahl eines passenden Versandformats stellen könnte, ist der Umweltaspekt. Wie nachhaltig ist ein Großbrief? Grundlegend ist es eines der günstigsten Formate, in denen Waren oder Produkte versendet werden können. Eine gute Wahl an der Stelle ist GoGreen, ein klimaneutraler Versand der Deutschen Post. Die Emissionen, die durch den Transport zustande kommen, werden in dem Fall durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Wer also zusätzlich etwas für die Umwelt tun möchte, entscheidet sich für den GoGreen-Versand. In Sachen Verpackungsmaterial selbst kann ebenfalls einiges für den Umweltschutz getan werden.

Versandkartons aus Wellpappe gelten als umweltbewusst, da sie aus einem hohen Anteil recycelter Pappe bestehen. Je nachdem, für welche Wellpappe sich Kunden entscheiden, kann der Recycling-Anteil fast 100 Prozent betragen. Generell lassen sich Kartonagen auch mehrfach nutzen, was diese Versandform ganz allgemein schon lukrativ und umweltfreundlich macht! Unnötiges Füllmaterial kann ebenfalls gespart werden, indem innerhalb des erlaubten Rahmens genau die Maße für den Großbrief gewählt werden, der am besten zum eigenen Produkt passt.