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Klebeband: Alle Informationen

Damit Verpackungen final verschlossen werden können, ist Klebeband unverzichtbar. Es sind vielfältige Paketklebebänder im Umlauf. Die verschiedenen Produkteigenschaften zu kennen, ist hilfreich, um Klebeband bewusst zu gebrauchen und einen sicheren Warentransport zu gewährleisten. Transportverpackungen können mit Klebeband in unterschiedlichen Ausführungen verschlossen werden. Dabei spielen der Kleber selbst und das verwendete Trägermaterial eine Rolle. Damit sich Klebeband einfach anwenden lässt, sind Klebebandroller auf dem Markt.

Historisches

Als Erfinder des Klebebandes ging Richard G. Drew in die Geschichte ein. Der Ingenieur erfand im Jahre 1925 ein Kreppband für den Gebrauch in der Industrie. Dabei orientierte sich Drew an einem Klebeverband, den Oscar Troplowitz damals bereits erfunden hatte. Das erste transparente Klebeband kam 1930 auf den Markt. Seither wurde an zahllosen Produktvarianten für die unterschiedlichsten Ansprüche gefeilt. Aktuell sind über 600 unterschiedliche Klebebänder im Umlauf.

Arten des Klebers

Klebebänder besitzen eine unterschiedliche Haftkraft. Dies ist nicht zuletzt vom verwendeten Kleber abhängig. Die wichtigsten Arten von Kleber im Überblick:

Kleber aus Naturkautschuk: Diese Art von Klebstoff ist besonders hochwertig. Die Klebekraft ist kaum zu übertreffen. Ein Vorteil dieser Klebebänder ist die einfache Ablösbarkeit von diversen Materialien. Weiterhin kann Naturkautschuk auch bei niedrigen Temperaturen problemlos verarbeitet werden.
Acrylat-Kleber: Dieser Klebstoff ist robust und langlebig. Er hält auch starken Temperaturschwankungen stand und reagiert nicht auf UV-Strahlung. Ein Nachteil ist die niedrige Klebekraft nach dem Aufbringen. Deshalb müssen entsprechende Klebebänder zunächst angedrückt werden. Nach der Aushärtung ist der umweltfreundliche Kleber aber sehr robust und über Monate haltbar.
Hotmelt-Kleber: Der Kleber haftet sofort auf dem Untergrund und wird bevorzugt für das Verkleben von recycelten Kartons Bei höheren Temperaturen sollte der Kleber nicht verwendet werden.
Activ-K-Kleber: Hierbei handelt es sich um einen neuartigen Kleber mit vielen positiven Eigenschaften. Der Kleber ist für alle Kartonoberflächen bestens geeignet und unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen oder UV-Strahlung.

Die wichtigsten Trägermaterialien

Damit Klebeband zum Einsatz kommen kann, muss der Kleber auf ein entsprechendes Trägermaterial aufgebracht werden. Dabei lassen sich folgende Materialien unterscheiden:

PP-Folie: Dieses Material wird am häufigsten für Packbänder benutzt. Die reißfeste Folie gilt als besonders sicher, wenn Kartons aus Wellpappe verklebt werden sollen. Mehr als 90 % der handelsüblichen Packbänder bestehen aus PP-Folie.
PVC-Folie: PVC-Folie wurde in den letzten Jahren schrittweise von PP-Folie als Träger ersetzt. Die Produkteigenschaften sind in etwa identisch. Allerdings ist PVC-Folie das wesentlich teure Material.
Träger aus Papier: Einige Unternehmen verlangen nach Papierträgern. Der Grund liegt in einem möglichst umweltfreundlichen Wirtschaften.

Das beste Klebeband für Kartonagen

Beim Verschluss von Paketen sollten keine Kompromisse gemacht werden. Es werden stabile und reißfeste Klebebänder gebraucht. Schauen wir uns diesbezüglich die genannten Varianten näher an.

PP-Klebeband – das vielseitige

Polypropylen ist ein vielseitiger Kunststoff, der in Verbindung mit Acrylatkleber eine hochwertige wie preisgünstige Klebelösung bieten kann. Dieses Klebeband kann für leichtere Sendungen empfohlen werden und ist für kürzere Versandwege geeignet. Acrylat verliert bei Kälte an Klebkraft und das Klebeband wird spröde und kann reißen. Kleber aus Naturkautschuk kann PP-Klebeband auch für längere Transportwege geeignet machen.

PVC-Klebeband – das robuste

Klebeband aus PVC ist extrem reißfest und damit auch für die Verpackung schwerer Waren geeignet. In Verbindung mit Kleber aus Naturkautschuk entsteht ein beinahe unverwüstliches Klebeband für höchste Ansprüche. Ein Vorteil von PVC-Klebeband ist die einfache Handhabung und das geräuschlose Abrollen. Damit eignet sich dieses Klebeband für die häufige Verwendung und wenn Sendungen besonders schnell verschlossen werden sollen.

Papierklebeband – gut zur Umwelt

Wer nach umweltfreundlichen Alternativen sucht, wird hier fündig. Das Klebeband kann leicht abgerollt werden und lässt sich ohne zusätzliche Hilfsmittel mit den Fingen abreißen. In Kombination mit Kautschukkleber haftet das Klebeband fest und sicher auf beinahe jeder Oberfläche.

Haftkraft

Die Haftkraft von Klebeband ist von unterschiedlichen Kriterien abhängig. Dazu zählen:

Art des verwendeten Klebers
Art des verwendeten Trägermaterials
zu verklebende Oberfläche
Umgebungstemperatur

Die Haftstärke von Klebeband lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise herausfinden. Auf der Verpackung sollten die Hersteller entsprechende Angaben machen. Die Klebewirkung wird häufig in Newton pro Meter angegeben. Folgende Werte gelten als Richtlinie:

Schwache Klebekraft = < 1,5 N/10 mm
Mittlere Klebekraft = 1,5 bis 3 N/10 mm
Starke Klebekraft = > 3,0 N/10 mm

Die Klebekraft kann auch jeder selbst anhand eines einfachen Tests bestimmen. Hierfür wird das Klebeband auf eine trockene und saubere Oberfläche aufgebracht. Anschließend wird der Versuch unternommen, das Klebeband abzulösen. Je mehr Kraft und Aufwand hierbei nötig werden, umso höher ist die Klebekraft des Materials einzuschätzen.

Spezialklebebänder

Neben den bereits genannten Packbänden für den Versand von Waren sind auch eine Reihe an Spezialklebebändern auf dem Markt.

Montageklebeband: Montageklebeband wird bei Haken, Spiegeln oder Regalen verwendet. Dabei sollen Dübel und Schrauben eingespart werden. Es entstehen keine Löcher und das Klebeband lässt sich rückstandslos ablösen.
Aluminiumklebeband: Dieses Klebeband besteht aus Aluminiumfolie und ist ausgesprochen hitzebeständig. Bei allen Anwendungen, wo Temperaturschwankungen eine Rolle spielen, ist Aluminiumklebeband eine sichere Lösung. Im Heizungsbau oder in der Klimatechnik wird bevorzugt auf dieses Klebeband zurückgegriffen.
Filamentklebeband: Die Verstärkung durch Glasfasern macht dieses Klebeband besonders robust und reißfest. Damit können auch schwere und eher unhandliche Gegenstände fixiert werden.
Schaumstoffklebeband: Das Band besitzt einen Träger aus Schaumstoff und wird als Dichtungsband verwendet. Auch als Montaghilfe oder bei kreativen Arbeiten wird dieses Klebeband bevorzugt eingesetzt.
Elektrikerband: Isolierband wird zum Schutz elektrischer Verbindungen verwendet. Damit sich Kabel und Drähte gut unterscheiden lassen, ist Elektrikerband in unterschiedlichen Farben im Handel.

Klebebänder richtig unterscheiden lernen

Wer wissen möchte, mit welchem Klebeband ein Karton mit Automatikboden verschlossen wurde, kann dies mit einigen einfachen Tests ganz schnell selbst herausfinden.

Hand-Test

Wer wissen möchte, ob es sich um PVC-Klebeband oder um PP-Klebeband handelt, versucht, das Band mit den Händen abzureißen. Bei PVC-Klebeband funktioniert der Test. PP-Klebeband lässt sich mit den Händen nicht abreißen.

Geruch-Test

Mit dem Geruch-Test kann der verwendete Kleber erschnuppert werden. Während Naturkautschuk wie ein gewöhnlicher Klebstoff aus der Tube riecht, lässt sich Acrylat-Kleber an seinem leicht süßlichen Geruch erkennen. Beim Klebeband von Smileypack muss kein Geruchs-Test erfolgen, es handelt sich um PP-Klebeband mit Naturkautschuk.

Kugelschreiber-Test

Das Klebeband wird leicht abgerollt. In das freiliegende Band wird mit der Kugelschreiberspitze gestochen. PP-Klebeband wird daraufhin komplett einreißen. Bei PVC-Klebeband reißt das Loch nicht ein.

Klebeband entfernen

Soll Klebeband rückstandslos entfernt werden, ist ein Produkt mit Naturkautschuk-Kleber zu empfehlen. Acrylat ist nicht komplett ablösbar. Wie sich Klebeband entfernen lässt, ist abhängig vom Untergrund. Auf einem Versandkarton kann ein Föhn helfen. Trocknet die Klebeschicht aus, lässt sich das Band meist problemlos abziehen. Auf Untergründen wie Holz oder Glas kann Alkohol hilfreich sein. Vor der Anwendung ist sicherzugehen, dass die Flüssigkeit die Oberfläche des Materials nicht angreift.