Unboxing
Unboxing
Die Post ist da und schon wird der Karton, das Päckchen oder der Umschlag aufgerissen. Das Produkt wird entnommen und der Versandartikel landet in der Ecke. Dieser Prozess nennt sich „Unboxing“, also das Auspacken der Post. Rund um das Unboxing existiert ein wahrer Trend, damit selbst das Auspacken von Produkten zu einem Erlebnis wird. Das Auge isst bekanntlich nicht nur mit, es bestellt auch mit – weshalb die Produktdarstellung nicht nur auf der Webseite, sondern eben auch im Versandkarton erstklassig sein sollte. Welche Unboxing-Möglichkeiten es gibt, verrät dieser Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Vorteile bietet Unboxing?
- Unboxing als Marketing-Tool
- Beliebte Bestandteile für ein Unboxing-Video
- 5 kreative Ideen für das Unboxing
- Fazit: Unboxing als wirksames Marketing-Mittel
Welche Vorteile bietet Unboxing?
Nachfolgend eine Übersicht, warum Unboxing heutzutage so ein wichtiges Thema im Marketing geworden ist:
- die Kundschaft hat in Zusammenhang mit der Marke ein besonderes Erlebnis
- höhere Kundenbindung
- die Kundschaft freut sich beim Auspacken der Pakete, ähnlich wie bei Geschenken
- die Marke bleibt stärker in Erinnerung
- Kunden betreiben quasi kostenlos Online-Marketing durch Unboxing-Videos
- durch Videos und Gespräche bleibt die Marke im Gespräch, sodass sich der Kundenkreis erweitert
Unboxing als Marketing-Tool
Mehr und mehr Firmen nutzen das Unboxing als professionelles Stilmittel im Marketing. Hier zusammengefasst die wichtigsten Fakten:
- viele Menschen sind so begeistert von schönen Verpackungen oder Ideen, dass sie das Unboxing-Erlebnis sogar als Video in sozialen Medien teilen
- gerade bei hochwertigen und teilweise auch hochpreisigen Produkten gehört ein anspruchsvolles Unboxing ebenfalls zur Erwartungshaltung der Kundschaft
- schon seit ungefähr 2010 gibt es Unboxing-Videos im Netz, wobei der Trend gerade jetzt immer beliebter wird
- Unboxing-Videos sind Videos, die nicht bewusst vom Unternehmen kreiert werden, sondern direkt von den Nutzern – damit hat es im Marketing eine enorme Kraft
- in den Unboxing-Videos geht es um die Verpackung, die Überraschung und am Ende auch um den Inhalt, sodass das Logo, die Firma, die Farben und das Produkt selbst Werbung erhalten
Woher kommt der Begriff überhaupt?
Entstanden ist das Wort „Unboxing“ in den sozialen Medien. Menschen zeigten sich dabei, wie sie Versandpakete auspacken und deren Videos gingen viral. Diese Videos nennt man übrigens nicht nur Unboxing-Videos, sondern auch UGC. Die drei Buchstaben stehen dabei für „Unser Generated Content“, also vom Nutzer erstellter Inhalt.
Warum ist Unboxing so beliebt?
In den sozialen Netzwerken schauen wir Menschen gerne dabei zu, wie sie fröhlich sind, sich freuen oder wie ihnen gute Dinge passieren. Pakete auspacken, die hübsch gestaltet sind, passt zu diesem Trend, weshalb sich das Unboxing so großer Beliebtheit erfreut. Das Auspacken der Pakete ist wie eine Art Geschenk und dazu schauen wir uns gerne Videos an.
Ist Unboxing etwas für jede Art von Firma?
Grundlegend könnte jedes Unternehmen vom Unboxing profitieren. Bei einigen Produkten ist es aber schon fast „normal“ beziehungsweise es wird sogar erwartet, dass die Verpackung außergewöhnlicher ist. Dazu zählen zum Beispiel Produkte aus den Bereichen:
- Schmuck
- Mode
- Accessoires
- Parfüm
- Kosmetik
Wann immer es um Einzigartigkeit und Schönheit geht, ist das Unboxing nicht weit. Schon beim Auspacken wird es den Anforderungen der Kundschaft gerecht.
Beliebte Bestandteile für ein Unboxing-Video
Wer seine eigene Marke ebenfalls in einem Unboxing-Video sehen möchte, erhält dafür natürlich nie eine Garantie. Die Weichen können aber gelegt werden, indem das Paket so anspruchsvoll und hochwertig wie möglich verpackt wird.
Schritt 1: Versandkartons bewusst wählen
Wer schon mit dem Paket und nicht erst mit dem Produkt Eindruck schinden möchte, sollte zuerst bei den Versandkartons beginnen. Ideal sind individuell bedruckte Kartons, die zur jeweiligen Marke passen. Sie können außerdem individuell und vollflächig – innen wie außen – mit weiteren Besonderheiten (passend zur Jahreszeit oder zu Events) bedruckt werden. Damit die Pakete zu einem Schmuckstück werden, können sie auch mit Schutzlacken versehen werden.
Wichtig: Bei der Auswahl der Versandkartons spielt auch das Thema Umweltschutz eine immer wichtigere Rolle für Endkunden! Es muss aber auch nicht immer ein Klappdeckel sein. Varianten, wie sich Pakete öffnen lassen, gibt es ebenfalls reichlich. Einerseits gibt es die Klappdeckel, aber auch Schiebemechanismen. Mit einer kleinen Schleife verziert, sehen auch diese Formen unglaublich stilvoll aus.
Schritt 2: Präsentation im Inneren gestalten
Ist der passende Karton gewählt (der nicht zu groß und nicht zu klein sein darf), geht es um den Inhalt. Einerseits liegt hier natürlich das Produkt, aber zusätzlich gibt es noch weitaus mehr Möglichkeiten:
- Inlay nach Maß (um das Produkt fixiert an einer bestimmten Stelle zu halten und zu präsentieren)
- nachhaltiges Füllmaterial wie zum Beispiel Holzwolle
- Seidenpapier (das Produkt kann in das feine Seidenpapier eingewickelt werden)
- Sticker mit Logo oder Grüßen
- mit Parfüm besprühtes Papier (zum Beispiel für einen Willkommensgruß)
- zusätzliche Flyer
- QR-Codes mit weiteren Informationen
- stilvoll dargestellte Gutscheine
- kleine zusätzliche Geschenke passend zum Produktthema
- handschriftliche Botschaften
- kleine Wettbewerbe, Belohnungen oder andere Aktionen
Schritt 3: Paket stilvoll zukleben
Die Wahl des Pakets und des Innenmaterials sowie der Verpackung des Produkts ist längst nicht alles. Ein einfaches Klebeband könnte das stilvolle Unboxing wieder zerstören, weshalb auch das eine Rolle spielt. Ein klassisches Kunststoff-Klebeband sieht einerseits langweilig aus, aber gleichzeitig eignet es sich auch nicht sonderlich für elegante Videos. Wenn der Videoersteller erst einmal am Klebeband zerrt oder sich extra eine Schere holen muss, ist der Zauber oft schon verloren (Stichwort: frustfreie Verpackung). Die bessere Alternative sind zum Beispiel Klappdeckelkartons mit doppeltem Selbstklebestreifen.
5 kreative Ideen für das Unboxing
Möglichkeiten, Empfänger mit einem aufregenden Unboxing zu erfreuen, gibt es viele. Sich als Unternehmen in der Fülle an Optionen zu entscheiden, ist dagegen gar nicht so einfach. Hier stellen wir passend dazu fünf Ideen für einzelne Bestandteile genauer vor.
Grußkarte
Das Erste, was Empfänger in einem Paket sehen könnten, wäre eine Grußkarte. Je nach Produkt verbringt der Empfänger einige Zeit mit Warten und freut sich auf das Paket. Ein nettes Hallo beziehungsweise ein Willkommensgruß, der möglicherweise sogar handgeschrieben ist, erfreut daher umso mehr. Wichtig dabei: Die Grußkarte sollte im Corporate Branding gestaltet sein, also mit den Farben der eigenen Firma. Mögliche Themen, die auf der Karte behandelt werden können:
- Unternehmensgeschichte
- persönliche Worte des Firmeninhabers oder Gründer
- Unternehmenswerte
- cooler Spruch
- Vorteile
- Wie macht das Produkt die Welt besser?
Tipp: Firmen könnten auf Grußkarten setzen, die biologisch abbaubar sind und ein entsprechendes Zertifikat (wie FSC® FSC-C15160 besitzen).
Füllmaterial
Neben einem kleinen Gruß spielt auch das Füllmaterial eine unglaublich wichtige Rolle. Es erfüllt zudem verschiedene Zwecke. Einerseits schützt es das Produkt und sorgt dafür, dass es unversehrt beim Empfänger ankommt. Andererseits kann es Nachhaltigkeit ausdrücken oder einen hochwertigen Eindruck verstärken. Mögliches Füllmaterial:
- Verpackungschips (am besten kompostierbar – zwar nicht edel, aber dafür polstern sie gut und sind umweltfreundlich)
- Holzwolle (wenn das Paket einen eher rustikalen Touch haben soll)
- Packpapier (für einen sehr natürlichen Stil)
- Seidenpapier (für einen sehr edlen Stil)
Werbegeschenk
Wir alle lieben Geschenke – und zwar Geschenke jeder Art, ganz gleich, wie groß oder klein sie sind. Auch bei Bestellungen sind kleine Überraschungen gerne gesehen und verfeinern das Unboxing. Möglichkeiten sind auch für Geschenke reichlich vorhanden, wie zum Beispiel kleine Werbeartikel, die zum Beispiel von der letzten Messe übrig geblieben sind. Die Geschenke können außerdem passend zum Produkt gewählt werden oder auch passend zum Zeitraum. Es gibt viele passende Feiertage oder besondere Tage pro Jahr, die Unternehmen für individuelle Geschenke nutzen können. Beispiele dafür:
- Tag der Liebe am 14. Februar
- internationaler Welt-Recycling-Tag am 18. März
- Welt-Umwelttag am 5. Mai
- Tag des Lächelns am 2. Oktober
- Tag des Kunden am 2. November
Sticker
Dieses kleine Detail ist sehr günstig, kann aber unglaublich viel ausmachen. Es hält zum Beispiel Seidenpapier zusammen oder verziert direkt den Karton. Gemeint sind kleine Sticker, die zum Beispiel mit netten Sprüchen bedrückt sein können. Gleichzeitig dienen sie als Klebematerial und können trotz ihrer hübschen Optik Dinge zusammenhalten.
Übrigens: Auch Sticker können nachhaltig sein und zum Beispiel aus FSC-zertifiziertem und recycelbarem Papier bestehen.
Düfte
Duftmarketing ist tatsächlich ebenfalls ein Thema, welches eng mit dem Unboxing verknüpft ist. Zwar sind Düfte nicht immer passend für jede Verpackung, können aber durchaus Eindruck machen. Generell erleben Kunden ihre Einkaufserlebnisse anders, je nachdem, was sie schnuppern. Wir kommen in ein Kaufhaus und riechen die Parfümabteilung, beim Friseur duftet es nach den beliebten Shampoos und im Fitnessstudio gibt es angenehm erfrischende Zerstäuber. Einige Hersteller bieten Kartons an, die bereits mit Düften versehen sind, wie zum Beispiel Bio-Lavendel. Es können aber auch kleine eingenähte Duftsäckchen sein. Wichtig ist aber, dass reine ätherische Öle und allgemein natürliche Düfte verwendet werden.